Fujitsu mit neuer Familie von Itanium Servern

Kurz nachdem Fujitsu ‘Primequest’, eine Itanium 2-basierte Server-Familie, vorgestellt hatte, zogen Hewlett-Packard und Intel mit einer Initiative für bessere Compiler für die Intel-Flaggschiff-CPU nach. So wollen die beiden Hersteller Compiler überarbeiten und es Entwicklern ermöglichen, schnellere Codebasen für den Prozessor zu schreiben.

“Zwei Dinge werden künftig Preis und Leistung des Itaniums bestimmen”, erklärte Wen-mei Hwu, Compiler-Spezialist und Vorstand der ‘Gelato Federation’ in US-Medien. “Gelato versucht den Performance-Teil in der Gleichung anzuheben und den Itanium einem größeren Publikum nahe zu bringen.”

Die ‘Gelato Federation’ ist ein Konsortium verschiedener Super-Computer-Zentren und Forschungseinrichtungen, die vor allem mit Open-Source-Software große Server-Cluster um die Itanium-Architektur herum entwickeln wollen. Dabei sollen zum einen der ‘OpenImpact’-Compiler, eine Entwicklung von Hwu und die ‘GNU Compiler Collection’ (GCC) auf die Intel-Architektur hin optimiert werden. In der GCC finden sich Werkzeuge für unterschiedliche Plattformen und Sprachen wie etwa Fortran, C oder C++.

Im Mai wollen die Entwickler auf der Test-Suite ‘Vanilla’ mit Linux-Anwendungen zeigen, dass sie die Performance steigern können. “Die GCC hat eine sehr breite Basis”, so Hwu weiter. “Wenn man das größt mögliche Publikum erreichen will, ist das der richtige Weg.” Die wichtigste Frage aber sei, ob sich der Itanium dank dieser Initiative wirklich zum Massen-Chip mausern könne, erklärt Hwu.

Nicht ganz für den Massenmarkt zugeschnitten dürften allerdings die neuen Fujitsu-Server auf Basis des Itanium 2 sein. Auf bis zu 16 beziehungsweise 32 Prozessoren können die neuen Server skalieren. Von den Plänen für einen Server mit 128 Itanium-Prozessoren hat sich der Hersteller mittlerweile verabschiedet. In der großen Ausführung können die Server nach Mitteilungen von Fujitsu bis zu 512 GB Speicher adressieren.

Zunächst werden in den Primequest-Servern von Fujitsu entwickelte Chipsets verbaut. In kommenden Modellen will Fujitsu auch Chipsätze von Intel verwenden, auf denen soll dann die Dual-Core-Version der CPU, bekannt unter dem Codenamen ‘Montecito’, Platz finden.

Die Server werden über das Feature System ‘Mirror’ verfügen, damit kann ein Prozessor und ein Speicher die Funktion eines anderen übernehmen. Treten in einem Probleme auf, so hält der Rechner dennoch den Betrieb aufrecht. Zudem lassen sich über ‘Flexible I/O’ Input/Output-Ressourcen an dem jeweiligen Bedarf anpassen, so dass die Bandbreite besser ausgenutzt werden kann. In den nächsten drei Jahren will der japanische Hersteller 10.000 Primequest-Server verkaufen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

4 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago