Blindflug: Anwender-Erfahrungen mit Business ByDesign

Noch immer ist SAPs gehostete Mittelstandslösung Business ByDesign nicht für den Massenmarkt verfügbar. Einer der wenigen Anwender, die bereits mit der Lösung arbeiten, ist die bilinguale Schule Phorms. Im Interview mit silicon.de erklärt Projektleiterin Sabine Drexler warum sich der Dienstleister für eine gehostete Lösung entschieden hat, welche Probleme es beim Deployment gab, wo SAP noch nachbessern könnte und was sich für Phorms durch die neue Lösung geändert hat.

silicon.de: Frau Drexler, sie leiten bei der PHORMS Management AG, die für deutsch-englische Schulen und Kindergärten in ganz Deutschland die Verwaltung übernimmt, IT-Projekte. Warum haben sie sich gegen eine On Premise-Lösung und für eine gehostete Mittelstandslösung entschieden?

Drexler: Wir betreiben ein Netzwerk aus bilingualen Schulen, die unter anderem in München, Frankfurt, Hannover oder Berlin beheimatet sind. Die einzige Applikation, die wir wirklich selbst betreiben, ist ein ist ein Exchange Server. Natürlich haben wir File Server oder Printer und eben Clients. Daher haben wir ein sehr schlankes IT-Team. Wenn wir Leute für bestimmte Projekte brauchen, dann holen wir uns meistens Leute aus den Fachabteilungen.
Nun wollten wir ein System haben, das unsere betriebswirtschaftlichen Abläufe abbilden kann. Zuvor hatten wir einfach sämtliche Belege an ein Steuerbüro weitergeleitet und die haben das dann über DATEV abgewickelt. Wir litten unter Blindflug.
Wir sind auf die Cebit gegangen und haben uns umgesehen. Anfangs konnten wir für unsere doch recht speziellen Bedürfnisse nicht das passende Produkt finden. Die Angebote waren entweder zu groß oder zu klein.

Fotogalerie: Screenshots: ByDesign EnDetail

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silicon.de: Und dann haben Sie SAP Business ByDesign als gehostete Lösung entdeckt?

Drexler: Ja. Das hat einfach von Anfang an gut zu uns gepasst. Uns gibt es jetzt seit 2005, wir sind sozusagen ein Startup und das ist SAP auch.

silicon.de: Naja, Frau Drexler ich widerspreche Ihnen nur ungern, aber ich würde SAP nicht wirklich als Startup bezeichnen.

Drexler: Nun bei ByDesign kann man das schon sagen. Das ist ein junges Team. Da gibt es neue Ansätze, wie zum Beispiel ein neues Accounting. Da steckt sehr viel Gutes drin, aber manches ist auch noch nicht bis zum Ende durchdacht. Trotz dieser Startup-Atmosphäre haben wir aber auch gesagt: Wir vertrauen der SAP, dass wir den Weg einer gemeinsamen Entwicklung gehen. Und in der Tat war es so, dass wir zu einem Projekt gekommen sind. Im Mai 2008 sind wir gestartet und haben den Vertrag unterschrieben. Eigentlich wollten wir dann schon im August 2008 produktiv sein. Aber man weiß ja, dass so eine Einführung länger dauern kann. Wir hatten jedoch das Problem, dass der externe Anbieter, an den wir zuvor unsere Belege weitergegeben haben, unsere Daten nicht so schnell bereit stellen konnte, wie wir uns das gewünscht hätten.