“Change Management ist kein Selbstläufer”
Wie steht es generell um Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit in Unternehmen? Haben sich Stellenwert und Anlässe des Change Managements in letzter Zeit verändert? Und was sind die Kriterien für eine erfolgreiche Transformation? Diese Fragen und viele mehr stehen im Mittelpunkt der Studie ‘Change Management 2010’ von Capgemini Consulting.
Die Antworten von 116 großen Unternehmen im deutschsprachigen Raum – davon 35 Prozent mit einem Jahresumsatz von über zehn Milliarden Euro – lassen laut Capgemini Consulting darauf schließen, dass Change Management “selbst bei breiter Anerkennung zumindest noch nicht zum Selbstläufer wird.” Im Gegenteil, sagt Felicitas von Kyaw, Leiterin Change Management Beratung bei Capgemini Consulting: “In Punkto Veränderungsfähigkeit von Organisationen ist weiterhin einiges zu tun.”
An einer grundsätzlichen Einsicht mangelt es nach diesen Angaben nicht: Change Management ist in 38 Prozent der befragten Unternehmen ein “sehr wichtiges” Thema und bei weiteren 54 Prozent immerhin “wichtig”. Damit hat sich der bereits früher hohe Stellenwert noch weiter erhöht. Für die Zukunft sehen sogar 95 Prozent der Befragten eine “bedeutsame Rolle von Change Management” – und nicht wenige glauben daran, dass Change Management bis zum Jahr 2020 “integraler Bestandteil der Führungsarbeit” oder zur “Selbstverständlichkeit im Arbeitsalltag” wird.
Ressourcen meist zu knapp
Noch sieht die Realität jedoch etwas anders aus: Zwar werden die organisatorischen Rahmenbedingungen durchweg als “sehr gut” oder “gut” (über 50 Prozent) beziehungsweise mindestens “mittel” (35 Prozent) eingeschätzt, doch die konkreten personellen und materiellen Ressourcen für das Change Management halten 52 Prozent der Befragten trotzdem für “etwas zu knapp” und 23 Prozent sogar für “viel zu knapp”.