CA auf Shopping-Tour für sein “Cloud-Universum”

Der amerikanische IT- und Softwarekonzern CA setzt seine Einkaufstour im Cloud-Computing-Bereich fort und hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Nimsoft unterzeichnet wurde. Das Unternehmen übernimmt den Monitoring-Spezialisten für 350 Millionen Dollar.

CA scheint sich ein ganzes Cloud-Universum aufbauen zu wollen. Nach der Übernahme von Cassatt, Oblicore, NetQoS und der Ankündigung im Februar das kalifornische Unternehmen 3Tera zu übernehmen, ist nun auch Nimsoft auf der Einkaufsliste von CA gelandet. Damit schlägt das Unternehmen zwei Fliegen auf einmal. “Erstens wird ein Konkurrent ausgeschalten und zweitens zieht CA in den schnell wachsenden Managed-Services-Markt ein”, schreibt der Blogger Joe Panettieri.

Nimsoft wurde 1998 in Norwegen gegründet. CEO Gary Read steuerte seitdem von Kalifornien aus die weltweit 150 Mitarbeiter. Auch in Deutschland gibt es seit 2006 eine Niederlassung in München. Rolf Lommel, Zentraleuropachef von Nimsoft hat in Deutschland die Zügel in der Hand. Den Begriff ‘Unified Monitoring’ hat Nimsoft erfunden. “Wir verstehen unter einer Unified-Monitoring-Lösung ein Produkt, das sowohl interne als auch externe Ressourcen überwachen kann”, so erklärte Lommel gegenüber silicon.de den Begriff.

Nach eigenen Angaben ist Nimsoft derzeit der einzige Anbieter, der externe Ressourcen wie virtualisierte Rechenzentren, Hosted- und Managed-Services, Cloud-Plattformen und SaaS-Ressourcen einbinden und messen könne. Möglich machten dies neue Funktionen der ‘Nimsoft Monitoring Solution’. So lieferten die ‘Cloud- und SaaS-Probes’ eine Übersicht über die Performance und die Verfügbarkeit von Amazon Web Services, Rackspace Cloud, Google Apps for Business, Salesforce.com und anderen Cloud-Umgebungen.

Nimsoft hat in den USA und Europa über 800 Kunden. Die meisten der 120 angestellten Nimsoft-Mitarbeiter, einschließlich des CEO Gary Read, werden in CA integriert. Das Unternehmen hatte der Übernahme zugestimmt, damit man schneller wachsen könne, erklärte Read in einem Blogeintrag.

“Der Markt bewegt sich so schnell und verändert sich auch so schnell, dass ich befürchtete, dass Nimsoft das nicht allein bewältigen könnte. Wir hatten geplant, so schnell wie möglich, zusätzliche Vertriebsmitarbeiter und Ingenieure einzustellen, aber auch hier gibt es eine natürliche Grenze, wie schnell ein Geschäft wachsen kann, ohne auf Dinge zu verzichten, die einem wichtig sind. In unserem Fall war das die Kundenzufriedenheit” schrieb Read in dem Blog.

Nimsoft
Ein Blick auf das Dashboard für Nimsoft Monitoring Solution.
Foto: Nimsoft