In der Gegenklage wehrt sich Rimini Street gegen die Vorwürfe Oracles. Diese seien grundlos, wettbewerbsfeindlich und verunglimpfend. Oracle wirft dem Anbieter vor, sich im Namen der Kunden auf die Webseiten für den technischen Support einzuloggen und die gewünschten Materialien herunterzuladen. Das aber verstoße gegen die Support-Vereinbarungen, die die Anwender mit Oracle getroffen hätten und würden dazu führen, dass die Datenbanken einfrieren.
Da werden Erinnerungen an die SAP-Tochter TomorrowNow wach. Auch damals haben Mitarbeiter Materialien im Namen der Kunden heruntergeladen. TomorrowNow existiert inzwischen als Unternehmen nicht mehr, hatte aber zugegeben, dass es einige unangemessene Downloads gegeben habe.
Oracle verteidigt den Bereich Software-Lizenzen-Updates und Produkt-Support mit Zähnen und Klauen. Verständlich, denn 51 Prozent des Oracle-Umsatzes stammen aus diesem Bereich, wo Oracle über 90 Prozent Marge macht. Daher nennt Oracle jetzt Rimini Street, dessen CEO Seth Ravin ebenfalls TomorrowNow mitgegründet hatte, eine Neuauflage von TomorrowNows “korrupten” Geschäftsmodell.
Zum Thema Drittwartung hat sich silicon.de auch mit dem Forrester-Analysten Stefan Ried unterhalten. Das Interview ist auch auf Englisch verfügbar.
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