Schlammschlacht um Siemenstochter Gigaset

Der ehemalige Bereich der Gigaset-Telefone bei Siemens wird inzwischen von Siemens und dem Starnberger Unternehmen Arques geführt. Doch in den letzten Wochen spitzte sich die Auseinandersetzung zwischen den beiden beteiligten Unternehmen zu.

Siemens hatte mehrere Arques-Manager wegen Veruntreuung angezeigt, worauf gestern, Mittwoch, die Staatsanwaltschaft München Firmenräume von Gigaset und Arques durchsucht hatte, wie eine Sprecherin der Behörde erklärte.

Dir Ermittlungen richten sich gegen den ehemaligen Chef der Siemens-Gigaset-Sparte, der derzeit als Arques-Vorstand amtiert. Arques erklärte, dass Siemens dem Manager vorwerfe, noch als Geschäftsführer eine Zahlungsaufforderung gegen Arques in Höhe von 19,6 Millionen Euro zurückgenommen zu haben. Dabei ist unklar, ob Siemens damit eine vertraglich festgelegte Kapitalerhöhung durch Arques bei Gigaset einfordert.

In einer Pflichtmitteilung erklärte das Unternehmen, dass Arques mit den Behörden kooperiere, um den Sachverhalt rasch aufklären zu können. Die Vorwürfe seien nicht haltbar. Weitere Details veröffentlichte Arques nicht.

Siemens hingegen hegt laut eigenen Angaben “den dringenden Verdacht von Untreuehandlungen”. Diese sollen auf das Jahr 2009 zurückgehen und bis heute Konsequenzen haben: “Es war immer unser Anliegen, für die Gigaset-Sparte ein Umfeld zu schaffen, in dem diese sich als autonomes Unternehmen aufstellen und weiterentwickeln kann. Hierzu gab es dezidierte vertragliche Vereinbarungen mit dem Käufer Arques”, erklärt ein Siemens-Konzernsprecher.

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Silicon-Redaktion

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