“Es hat keine sexuelle Belästigung geben. Dennoch wurde bei einer Untersuchung ein Verstoßt gegen HPs Geschäftsgebaren festgestellt.” Mit dieser Umschreibung windet sich HP aus einer pikanten Affäre. Die hat dem CEO und Chairman des Computerherstellers jetzt den Job gekostet. Der Schauspielerin Jodie Fisher aber hat sie jede Menge Publicity beschert.
Ende Juni hatte Fisher in einem Brief beklagt, sexuellen Belästigungen von Mark Hurd ausgesetzt gewesen zu sein. Daraufhin hat das HP-Board eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. An dessen Ende nun der Rücktritt von Hurd steht.
“Es war nie meine Absicht”, lässt Fischer über die Staranwältin Gloria Allred Anwalt verlautbaren. Die 50-jährige Schauspielerin sei “überrascht und betrübt”, dass Hurd deshalb seinen Hut nehmen musste.
“Mark und ich hatten niemals eine Affäre oder eine intime Beziehung”, so die Schauspielerin weiter, die als Anklägerin zunächst anonym geblieben war. Sie habe sich längst mit Hurd privat und außergerichtlich geeinigt. Weiter werde sie die Sache nicht kommentieren, schließt die alleinerziehende Fisher.
Bei diesem “Skandal” dreht es sich um einige Abendessen, die in die Jahre zwischen 2007 bis 2009 fallen. Fisher habe als Mitarbeiterin im HP-Vertrieb Hurd bei Reisen zu hochkarätigen Marketing-Events in Europa, Asien und den USA begleitet.
Die gemeinsamen Dinner jedoch hatte Hurd in seiner Spesenabrechnung unterschlagen. Er gab entweder an, alleine oder mit anderen Geschäftspartner zu Tisch gewesen zu sein. Hurd, so ein HP-Sprecher, habe eine “enge Beziehung” zu Fisher gehabt, und diese dem Board “systematisch” verschwiegen. Insgesamt soll Hurd auf diese Weise bis zu 20.000 Dollar falsch abgerechnet haben, wie es in der New York Times heißt.
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RAuswurf von Mark Hurd bei HP
Es befremdet mich, dass ein sehr gut verdienender Manager Spesenabrechnungen fälscht und dann noch eine Abfindung erhält.
Jeder Andere wäre ohne Geld- und Sachbezüge gefeuert worden. Denken wir nur an die Bagatellkündigungen in letzter Zeit.
Dieses Vorgehen von HP läßt den gesunden Menschenverstand zweifeln: Erst den Arbeitgeber beschummeln, und dann noch beim Arbeitgeber abkassieren. Dieses Geld wird ja dann über die Verkaufspreise oder Gehaltskürzungen bei den Mitarbeitern finanziert.