CA: Cloud und Analytics bestimmen den neuen Kurs


CA-Chef Bill McCracken Bild: Harald Weiss/silicon.de

“Nur mit Hilfe von Cloud Computing sind die CIOs in der Lage die heutigen und zukünftigen Anforderungen der Geschäftsbereiche zu erfüllen”, rief CA-Chef Bill McCracken den 5000 Teilnehmern in seiner Eröffnungs-Keynote zu. “Viele CEOs wissen sehr genau, wie sie die Unternehmensstrategie an die aktuellen Marktbedingungen anpassen müssten, doch leider steht ihnen dabei häufig eine nicht ausreichend flexible IT im Wege”, lautete seine deutliche Kritik an die Adresse der IT-Chefs. Dabei sei gerade heute der Faktor Zeit von besonderer Bedeutung. “Die Unternehmen, die sich schneller umstellen können, dominieren das Marktgeschehen, die anderen können bestenfalls noch rechtzeitig folgen – oder verschwinden bald von der Bildfläche”, so McCracken über die Herausforderungen an die IT-Chefs. Seiner Ansicht nach kann nur Cloud Computing den CIOs die dafür nötige Business-Flexibilität und Anpassungsgeschwindigkeit an die Hand geben. Folglich lautet das diesjährige Motto der Veranstaltung: “IT at the Speed of Business” (IT mit Business-Geschwindigkeit).


CAs Solution-Chef David Dobson Bild: Harald Weiss/silicon.de

Doch die ansteigenden Business-Forderungen sind nicht das einzige Problem der CIOs, denn es gibt auch innerhalb der IT-Welt disruptive Entwicklungen, auf die viele IT-Chefs noch nicht genügend vorbereitet sind. Und genauso wie Gartner und die anderen großen IT-Anbieter, so sieht auch CAs Solution-Chef David Dobson die gravierendsten Veränderungen in der IT-Landschaft durch Social Media, Big Data und einer explosionsartige Ausbreitung der mobilen Endgeräte. “Disruptive Einflüsse bei gleichzeitig steigenden Anforderungen sind der neue Normalzustand im IT-Bereich”, sagte er in seiner Keynote.

“Alle CxOs wollen heute die relevanten Business-Daten auf ihren iPads haben – und zwar zu jeder Zeit und an jedem Ort”, lautet seine Erfahrung aus den Kundengesprächen. Demzufolge bietet CA jetzt das Produkt Executive Insight an. Das ist eine neue Art von Analytics, mit denen sich die generellen Daten des aktuellen Business oder bestimmter Risiko-Parameter fortlaufend beobachten lassen. Als Ausgabegeräte kommen derzeit bereits Apples iPad, das iPhone und alle Android-Systeme in Frage; und eine Version für RIMs PlayBook sei in Vorbereitung, hieß es.

CA verfolgt hier einen interessanten Ansatz. Im Gegensatz zu den komplexen Analytics, wie sie von den großen BI/BA-Anbietern propagiert werden, nutzt CAs Executive Insight die bestehenden Transaktions-Daten. Das erspart die hohen Vorab-Investitionen, die bei Datawarehouse-Analytics erforderlich sind. “CA setzt das moderne Konzept von Real-Time-Analysen konsequent um und umgeht jede Art von Zwischenspeicherung – das ist eine sehr interessante Methode”, lobt Dennis Drogseth von der Consulting-Agentur Enterprise Management Associates CAs neue Produktlinie.


CA World Las Vegas Bild: Harald Weiss/silicon.de

Darüber hinaus will CA seiner Tradition treu bleiben und vor allem den IT-Chefs in den Großunternehmen Tools, Services und Beratungsdienste zur besseren IT-Verwaltung an die Hand geben. Auf der CA World gab es hierzu viel Neues, das man im weitesten Sinne als Cloud-Enabler bezeichnen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist das verbesserte Mainframe-Management mittels der neuen Chorus-Version. Hier sind jetzt wesentlich mehr grafische Elemente enthalten und ein vereinfachter Rollen-basierter Ansatz für Security-Compliance, Storage-Management sowie eine bessere Integration mit DB2 schaffen gute Voraussetzungen für den Aufbau einer internen Cloud. In einer Vorführung auf der Bühne zeigten die CA-Experten, wie die Mainframe-Administratoren bei Bedarf die zugrundelegenden System-Prozesse und -Aktivitäten schneller transparent machen können. “Mit diesen Tools lassen sich Mainframes wesentlich besser in eine Cloud-Umgebung einbinden als bislang, das ist ein wichtiger Schritt bei der Modernisierung bestehender Infrastrukturen”, lautete das Lob von IDC-Analyst Tim Grieser über die neuen Chorus-Features.

Noch direkter adressiert CAs neues Cloud 360 den Aufbau einer Cloud-Infrastruktur. Mit diesem Produkt lassen sich alle bestehenden Applikationen auf ihre Cloud-Eignung abklopfen – und zwar getrennt nach Private-Cloud, Public-Cloud und Hybrid-Cloud. Dieses Produkt besteht aus einem Vier-Stufen-Konzept, in dem Consulting-Leistungen sowie viele CA-Programme zusammengefügt sind. Hierzu gehört auch CAs neue Version des Application Performance Managements (APM V9.1), mit dem sich ungenutzte Infrastruktur-Komponenten in der Cloud auffinden lassen und mit dessen Hilfe sich auch die Transaktions-Performance von Applikationen unter vorgegebenen Belastungen vorhersagen lässt.

CAs Cloud Commens Ecosystem adressiert vor allem die bessere Nutzung bestehender Cloud-Infrastrukturen. Hierbei handelt es sich um eine Art Marktplatz auf dem sich Cloud-Anbieter und -Nutzer treffen können, um gemeinsame Wege in der Cloud zu entwickeln. Für den potenziellen Cloud-User bietet dieses Ecosystem den Vorteil von übersichtlichen Preis-Leistungs-Vergleichen. Ergänzt wird diese Plattform durch die AppLogic-Plattform, über die sich Entwickler an diesem Ecosystem beteiligen können. Durch deren Neuentwicklungen oder Anpassungen lassen sich vorhandene Lücken im Cloud-Angebot sehr schnell schließen.

Im Kontext dieser vielen Cloud-Angebote ging CA auch nochmal auf die bereits im vergangenen Juli angekündigte Automation Suite for Clouds ein, mit der sich bestehende Rechenzentrum in einer schnellen, methodischen und erprobten Vorgehensweise in Cloud-basierte IT-Service-Anbieter transformieren lassen. Laut CA handelt es sich dabei um das modernste und effizienteste Tool zur Konvertierung bestehender IT-Landschaft in bedarfsorientierte Cloud-Strukturen.

Silicon-Redaktion

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