Intel gewinnt für Atom neue Smartphone-Kunden

Die drei neuen Atom-Prozessoren, wie etwa der Atom Z2460, Medfield, bescheren Intel jetzt auch neue Hardware-Partnern. Sie sollen unter anderem Geräte seiner neuen Handypartner ZTE, Lava International und Orange antreiben. Zudem kündigte der Chiphersteller an, gemeinsam mit Visa mobile Bezahllösungen für Intel-Smartphones entwickeln zu wollen.

“Der Mobilmarkt ist uns nicht fremd”, so Intel-CEO Paul Otellini während einer Pressekonferenz auf der Mobilfunkmesse. Er wies darauf hin, dass jeder führende Anbieter in einem gewissen Rahmen Chips seines Unternehmens einsetze.

Bisher war es Intel nicht gelungen, Handyhersteller von seinen Chips zu überzeugen. Stattdessen dominieren Prozessoren, die auf der ARM-Architektur basieren, den Markt für Smartphones und Tablets. Diese haben vielleicht nicht die gleiche Leistung wie die Intel-Chips, jedoch zeichnen sie sich durch einen deutlich geringeren Stromverbrauch aus.

Mit ZTE, Orange und Lava International hat Intel nun drei Partner gefunden. ZTE, das derzeit auch auf den deutschen Markt drängt, war im vierten Quartal laut Gartner mit einem Marktanteil von 4 Prozent der weltweit viertgrößte Handyhersteller. Lava ist vor allem im indischen Markt präsent. Orange hatte am Wochenende das von einem Atom-Prozessor angetriebene Orange Santa Clara angekündigt, das es an Kunden in Frankreich und Großbritannien verkaufen will.

Das unter dem Code-Namen “Medfield” entwickelte Smartphone System on Chip (SoC), das auf dem Atom-Prozessor Z2460 basiert, werde nun Geschwindigkeiten von bis zu 2 GHz unterstützen, heißt es von Intel. Der ebenfalls neu vorgestellte Z2580 soll die Leistung des Z2460 verdoppeln. Der Chip verfügt nach Unternehmensangaben über ein Multi-Modus-System, das mit LTE-, 3G- und 2G-Netzen funktioniert. Erste Muster könnten bereits in der zweiten Jahreshälfte möglich sein und die Produkte im ersten Halbjahr 2013 in den Handel kommen.

Der Atom Prozessor Z2000 adressiert Mobilgerätemarkt in Schwellenmärkten, die laut Schätzungen im Jahr 2015 ein Volumen von rund 500 Millionen Geräten erreichen könnten. Die Plattform besteht aus einer Atom CPU mit 1,0GHz und Support für 2G und 3G. Anfang 2013 sei laut Intel mit ersten Geräten zu rechen.

Otellini betont, dass die vorgestellten SoCs zwar noch auf der 32nm Strukturgrösse basierten, Intel aber bereits Anfang nächsten Jahres die Atom Prozessoren mit 22 nm Strukturgrösse zur Validierung an Carrier ausliefern werde. Intel arbeite danese bereits am 14nm Herstellungsprozess.

Die Zusammenarbeit mit Visa soll dessen Bezahldienste mit Atom-basierten Smartphones und Tablets verbinden. Als einen ersten Schritt kündigte Visa-Präsident John Partridge an, Intels Referenzdesign für Smartphones sei nun für Visa payWave zertifiziert. Damit unterstützten Endprodukte basierend auf Intels Referenzdesign mit Marktstart Visas mobile Dienste.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

Silicon-Redaktion

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