Vor allem mit einem besseren Display, einer deutlich verbesserten Grafikleistung und einer schnelleren Netzwerkverbindung zeichnet sich das neue iPad aus. Was vielleicht auf den ersten Blick wie eine kleine Verbesserung aussieht, könnte sich jedoch als großer Schritt erweisen. Denn durch das hochauflösende Retina-Display, das von leistungsfähigen Grafik-Prozessoren angetrieben wird, verbessert sich auch die Steuerung über den Touchscreen.
Mit einem schnelleren Netzwerk und besserer Grafik unterstützt das iPad auch neue Geschäftsanwendungen mit Grafiken, Videos oder Browser-Komponenten. Durch die verbesserte Leistung kann das iPad nun besser mit Schnittstellen zu virtuellen Maschinen etwa von VMware oder Citrix arbeiten.
Der Forrester Research-Analyst Ted Schadler nennt in einem Blog einige Zahlen zum professionellen Einsatz von Apple und Tablets: Demnach nutzen 21 Prozent der weltweiten Angestellten bereits mindestens ein Apple-Gerät und 11 Prozent verwenden ein Tablet. In den USA sind 65 Prozent aller Tablets in Unternehmen iPads. Laut einer Forrester-Prognose werden bis 2016 70 Millionen Angestellte ein Tablet mit in die Arbeit bringen.
Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffray macht zudem eine spannende Rechnung auf. Apple wird das iPad 2, im Gegensatz zum iPad HD, deutlich billiger anbieten und sich damit gegen die Konkurrenz des Amazon Kindle und anderen günstigen Android-Tablets verteidigen können, ohne im hochpreisigen Businessumfeld Umsätze beim iPad HD verschenken zu müssen. “Vielmehr erweitert es den adressierbaren Markt in dem rapide wachsenden Tablet-Bereich”, so Munster.
Die Anwender stehen im Herbst vor einem großen Upgrade-Zyklus. Und hier wir Apples iPad Microsoft Windows 8 herausfordern. Apple hat bereits einen großen Marktanteil und schon sehr viel Erfahrung mit dem neuen Formfaktor. Davon kann Microsoft derzeit nur träumen. Die Beweislast liegt derzeit bei Microsoft. Apple scheint sich momentan ziemlich sicher, wie dieser Vergleich ausgehen wird. So behauptete Apple bei der Vorstellung des neuen Gerätes mit dem iPad bislang mehr PCs als jeder anderer Hersteller verkauft zu haben.
In gewisser Weise gibt Munster Apple hier recht. Er hält es durchaus für möglich, dass Apple innerhalb der nächsten vier Jahre 40 Prozent Wachstum mit dem iPad erreicht. Eine Ansicht, die von zahlreichen Analysten geteilt wird. Man traut den neuen Spezifikationen des iPad durchaus zu, die Marktführerschaft Apples weiterhin verteidigen zu können.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass der gesamte Tablet-Markt 2016 450 Millionen Stück umfassen wird, dann könnte Apple bis dahin die Hälfte des Marktes für sich beanspruchen. Und bei diesem Wachstum werden Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen.
Und für Unternehmen sind vor allem Anwendungen entscheidend. Inzwischen gibt es mehr als 200.000 Anwendungen für das iPad. Mehr als genug, mag man denken, aber ist da auch eine spezielle App für Außendienst-Mitarbeiter für einen Medizingeräte-Hersteller darunter? Die Chancen steigen täglich, dass Unternehmen und Branchen auch für ganz spezifische Bedürfnisse die entsprechende Anwendung bekommen. Zudem wächst bei den Software-Herstellern die Erfahrung mit Touch-Nutzerschnittstellen.
Viele Systemintegratoren etwa bauen derzeit Schnittstellen zu SAP. Ganz aktuell auf der CeBIT hat SAP die besten neuen Business-Apps in der Partner Appiade 2012 gekürt. Darüber hinaus versucht SAP sehr viel, um eine Vorreiterrolle bei mobilen Geräten spielen zu können.
Daneben gibt es auch zahlreiche Anbieter, die jetzt vor allem von der besseren Netzleistung des iPad HDs profitieren können. Ciscos WebEx ist ein Beispiel für eine Konferenzlösung, die von dieser neuen Leistungsfähigkeit profitieren kann. Ein weiteres ist GoToMeeting von Citrix, das jetzt in einer Version für das neue iPad verfügbar ist und nun auch die Funktion HDFaces unterstützt. Salesforce verbessert die Schnittstelle touch.interface, Microsoft bringt OneNote für das iPad. Weitere Beispiele sind die Hersteller appsFreedom und Appian, die sich darauf spezialisiert haben, Business-Apps kabellos auf das iPad zu bringen. Das Angebot an Business-Apps steigt also ständig.
Forrester-Analyst Schadler sieht als wichtigste Frage unter CIOs, die sparen müssen, welche Mitarbeiter statt eines Laptops ein Tablet verwenden können. “Die Antwort ist einfach”, erklärt Schadler. Es sind Manger und Sales-Leute, die bereits heute schon Tablets statt Laptops einsetzen. “Alle anderen brauchen nach wie vor einen dedizierten Rechner oder zumindest Zugang zu einem Rechner.” Doch, auch davon ist Schadler überzeugt, bei allen anderen setzen sich Smartphones und Tablets immer mehr durch, etwa um E-Mails zu erledigen.
Einen weiteren wichtigen Punkt geht Apple mit der neuen Version des iPads ebenfalls an: Sicherheit. Das neue Tablet lässt sich partitionieren. Und das Sandboxen einer Business-App dürfte mit einer schnelleren Netzwerkverbindung auch besser funktionieren. Allerdings glaubt Schadler, dass es hier für die Entwickler noch einiges zu tun ist. “Die ultimative Antwort darauf, wie man ein Tablet sicher betreiben kann, ist die Daten Ende-zu-Ende zu schützen und zwar über ein Redesign der Sicherheits- und Zugriffsarchitektur.” Doch auch für solche Projekte existieren inzwischen Angebote.
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