Dieses Nachfragehoch nach Drittwartungs-Angeboten führt Rimini Street auf Oracles Einführung der neuen Fusion-Apps zurück. Viele Anwender wollen nicht auf die aktuellen Versionen migrieren und sind daher auf der Suche nach einem professionellen Support-Anbieter.
Im zurückliegenden Jahr seien über Neukunden ein Geschäftsvolumen von 217 Millionen Dollar hinzugekommen. Alleine in den vergangenen sechs Monaten habe der Anbieter laut eigenen Angaben mehr Oracle-bezogene Aufträge verbucht als in den 48 Monaten zuvor.
Rimini Street liefert Support für Software-Produkte von SAP und Oracle, darunter PeopleSoft, JD Edwards, E-Business Suite sowie Oracles Datenbanken.
Das Unternehmen arbeitet in 70 Ländern, wo es 475 Großunternehmen versorgt. Es hatte kürzlich fürs erste Quartal 2012 mit 10 Millionen Dollar Umsatz einen Rekord gemeldet.
Analysten wie Tom Ernst Jr von der Deutschen Bank halten die 40 Millionen Dollar, die Rimini im Jahr umsetzt, aus Perspektive der betroffenen Softwarehäuser für vernachlässigbar. Allerdings drohe das Angebot, die Supportpreise generell unter Druck zu setzen.
Mit der neuen Plattform Fusion bei Oracle gebe es in der Tat einen Anlass, entweder bei den alten Versionen mit neuem Supportpartner zu bleiben oder auf ein anderes Angebot umzusteigen – SaaS oder SAP.
Der Prozess mit Oracle bleibe eine Bedrohung für den Drittwartungsanbieter. Daher operiert Rimini Street derzeit noch in einem rechtlich nicht ganz sicheren Terrain. Ernst sieht auch die Möglichkeit eines Vergleichs. Unwahrscheinlich an dieser Version ist jeodoch ein Zugeständnis seitens Oracle. Das Gericht könnte aber auch zu Gunsten des Drittanbieters entscheiden.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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