Das Blatt beruft sich dabei auf mehrere unternehmensnahe Quellen, wonach 12 Prozent der derzeitigen Gesamtbelegschaft von der Kündigungswelle betroffen sein sollen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters könnten sogar bis zu 6000 Stellen von der Streichung betroffen sein. Weltweit beschäftigt der kanadische Konzern derzeit rund 16.500 Mitarbeiter.
Laut Globe and Mail trifft der Jobabbau alle Abteilungen und Ebenen: “Vom Management der Rechtsabteilung über das Personalwesen bis hin zu Finanzen, Vertrieb und Marketing.” Die Betroffenen sollen spätestens bis zum 1. Juni verständigt werden – einen Tag bevor die nächsten Quartalsergebnisse verkündet werden.
Eine RIM-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren, sie verwies allerdings auf die jüngsten Aussagen von Firmen-CEO Thorsten Heins. Dieser hatte anlässlich der Meldung für das vierte Geschäftsquartal Ende März gesagt: “Mir ist klar, dass wir substanzielle Veränderungen benötigen.” Während Apple und Android ihren Absatz massiv steigern konnten, waren die Verkäufe von Blackberry-Geräten binnen Jahresfrist um 80 Prozent zurückgegangen.
Das Management hat im letzten halben Jahr etliche Veränderungen erfahren. Ex-CEO Jim Balsillie war beispielsweise noch im vierten Fiskalquartal auch als President zurückgetreten, ebenso wie David Yach als Chief Technology Officer und Jim Rowan als Chief Operating Officer. Vergangene Woche verlor RIM dann seinen weltweiten Vertriebsleiter Patrick Spence. Anfang Mai wurde dafür Kristian Tear als neuer Chief Operating Officer angekündigt, der zuletzt Executive Vice President für Sony Mobile Communications war. Als Chief Marketing Officer stößt Frank Boulben zu RIM.
Heins will nach eigenen Angaben keine Maßnahme ausschließen, auch Teilverkäufe, Partnerschaften, Patentdeals oder notfalls eine Fusion nicht. Die größte Hoffnung ruht allerdings auf dem QNX-basierten neuen Betriebssystem Blackberry 10. Es wird Berichten zufolge im August startet; andere Medien sprechen von Oktober.
[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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