Zweimal innerhalb kurzer Zeit musste Leo Apotheker in den vergangenen Jahren einen ebenso plötzlichen wie deutlichen Karriereknick verkraften – geschadet hat es seinem beruflichen Werdegang aber offenbar kaum. Nach wie vor wird ihm zugetraut, in einem schwierigen Umfeld die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Apothekers “Erfahrung in der strategischen Planung” sei ein großer Zugewinn für Steria, agte François Enaud, General Manager bei Steria, gegenüber The Verge. Das gelte besonders im Hinblick auf die weitreichenden Änderungen in der IT-Branche.
Auf aktuelle Erfolge kann Apotheker allerdings nicht verweisen. Nicht einmal ein Jahr hielt er sich an der Spitze von HP – nach nur zehn Monaten hatte der HP-Verwaltungsrat im Herbst vergangenen Jahres die Reißleine gezogen. Zu sehr hatte Apothekers strategischer Schlingerkurs dem Konzern geschadet. Zeitweise verloren HP-Aktien 47 Prozent an Wert.
Dem Rauswurf bei HP war ein ebenfalls kurzfristiger Abgang bei SAP vorangegangen. Bei dem Walldorfer Softwarekonzern hatte er sich – nach 20 Jahren im Unternehmen – als CEO gerade mal ein Dreivierteljahr alleine an der Spitze gehalten. Damals wurde ihm angelastet, die Einführung höherer SAP-Wartungsgebühren unsensibel vorangetrieben und damit Kunden verprellt zu haben.
Unter Branchenbeobachten kursieren deshalb unter anderem Spitznamen wie Leo Apocalypse, das US-Portal The Register überschreibt den Artikel zum Apothekers Berufung in den Steria-Aufsichtsrat mit “Look out, world – Mad Leo Apotheker’s back!” Der Autor vermutet, die Steria-Investoren seien in den vergangenen Jahren in einer Art Zeitschleife gefangen gewesen und hätten so Apothekers glücklose CEO-Intermezzos verpasst.
Bei Steria zeigt man sich davon unbeeindruckt: “Leo Apotheker ist in der gesamten IT-Services-Branche für seine Erfahrung uns sein Wissen bekannt”, heißt es in einer Mitteilung. Vor allem bekleidete er das Amt des CEOs bei HP und SAP, wo er mehr als 20 Jahre tätig war.”
Derzeit ist der Sitz im Steria-Aufsichtsrat nicht Apothekers einziger Job ist. Er sitzt außerdem noch in den Vorständen von Schneider Electric und der NGO Planet Finance.
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