Categories: Management

China: Namensrechte für iPad kosten Apple 60 Millionen Dollar

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zieht Proview dafür seine in China und den USA eingereichten Klagen zurück.

Ursprünglich hatte Proview im Oktober 2011 10 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro) Schadenersatz sowie ein Verkaufsverbot für Apples iPad in China gefordert. Mitte Februar weitete das Unternehmen den Rechtsstreit mit Apple auf die USA aus. Dort warf des dem iPhone-Hersteller vor, er habe eine Firma namens IPAD gegründet – ein Akronym für IP Application Development – und darüber 2009 die Markenrechte für 55.104 Dollar gekauft. Die Verschleierung seiner Beteiligung am Kauf der Marke bezeichnete Proview als Betrug. Die Klage wurde jedoch von einem US-Gericht abgewiesen.

Apple hingegen beschuldigte Proview, es habe chinesische Gerichte in die Irre geführt. Zudem sei Apple bei der Unterzeichnung des Verkaufsvertrags 2009 getäuscht worden, weil darin der wahre Eigentümer der Marke in China nicht eindeutig festgelegt war.

Im Mai meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua dann, auch Apple strebe einen Vergleich mit Proview an. Anfänglich soll Apple jedoch nur 16 Millionen Dollar geboten haben. Die Verhandlungen hatte das zuständige Gericht in Guangdong vermittelt.

Das Geld von Apple wird Proview wahrscheinlich verwenden, um seine Schulden zu bezahlen. Im März hatte die in Taiwan ansässige Versicherung Fubon einen Insolvenzantrag für Proview gestellt, um seine Forderung in Höhe von 8,68 Millionen Dollar einzutreiben. Proviews Anwalt sagte damals, er glaube nicht, dass sich die finanziellen Probleme auf den Rechtsstreit auswirkten.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Hinweis: Lesen Sie Artikel von silicon.de ab sofort auch in Google Currents. Jetzt abonnieren.

Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago