Nokia Lumia 900: Der Rettungsanker floppt
Es ist ein schönes Gerät, das aber offenbar nicht den Publikumsnerv trifft. Das Lumia 900, Nokias Flaggschiff-Windows-Smartphone bleibt trotz intensiver Werbung eine Art Rarität.
Die Marktbeobachter von comScore und Nielsen legen beide sehr ähnliche Zahlen für den Mobilfunkmarkt in den USA vor und dabei kommt Nokia denkbar schlecht weg. Allerdings waren die Finnen in den USA noch nie sonderlich stark vertreten.
Das hätte das Nokia Lumia 900 eigentlich ändern sollen. Die erste Frucht der Kooperation zwischen Microsoft und Nokia allerdings konnte, wie der Analyst Horace Dediu von Asymco erklärt, in den ersten vier Monaten seit Markteinführung lediglich rund 330.000 Käufer finden.
In relativen Zahlen entspricht das einem Marktanteil von 0,3 Prozent für Nokias Hoffnungsträger. Zwischen 32 und 34 Prozent Marktanteil hingegen erreiche derzeit Apple. Damit hätte Apple bis zu 37 Millionen Smartphones in den USA verkauft.
Die US-Mobilfunker haben jetzt – um die Nachfrage anzukurbeln – die Preise für das Smartphone halbiert. Allerdings erreichen Lumia-Konkurrenten mit Windows-Phones auch ohne Sonderaktionen einen Marktanteil von 0,5 Prozent auf.
Die Kaufzurückhaltung lässt sich vielleicht auch durch die Tatsache erklären, dass man das Lumia 900 nicht auf Windows 8 aktualisiert werden kann. Daher bietet die Deutsche Telekom das Lumia 900 erst garnicht an. Auch das ein herber Rückschlag für Nokia und Microsoft. Insgesamt kann Windows Phone 7 laut Nielsen einen Marktanteil von 1,3 Prozent erreichen.
Die Zahlen für das zweite Quartal wird es am Donnerstag geben. Analysten rechnen mit einem Verlust in Höhe von 237 Millionen Euro.