Fast jedes zehnte Facebook-Konto ist gefälscht
Das soziale Netzwerk Facebook schätzt nach eigenen Angaben, dass es sich bei 8,7 Prozent aller Mitgliederkonten um Fake.Accounts handelt. Das entspricht in absoluten Zahlen 83,09 Millionen Profilen.
Diese teilen sich in doppelte, falsch klassifizierte und unerwünschte Accounts auf. Im März war Facebook noch von einer Quote zwischen fünf und sechs Prozent ausgegangen.
Die Veränderung bedeutet aber nicht zwingend, dass die zusätzlichen Fake-Accounts in den vergangenen fünf Monaten erstellt wurden. Denn Facebook bemüht sich inzwischen um mehr Transparenz, was das Aufspüren gefälschter Konten angeht. Bisher hat es nur zwischen doppelten und gefälschten Profilen unterschieden. Jetzt listet es doppelte Accounts (4,8 Prozent), von Nutzern falsch klassifizierte Accounts (2,4 Prozent) und unerwünschte Accounts (1,5 Prozent) gesondert auf.
Unter einem doppelten Account versteht Facebook ein Konto, das ein Nutzer zusätzlich zu seinem eigentlichen unterhält. Als von Nutzern falsch klassifizierte Accounts stuft es persönliche Profile für Firmen, Organisationen oder nicht menschliche Entitäten wie Haustiere ein. Bei den unerwünschten Accounts handelt es sich um Profile, die für Zwecke angelegt wurden, die Facebooks Nutzungsbedinungen verletzen, etwa zur Verbreitung von Spam.
Wie aus Facebooks jüngsten Börsenunterlagen hervorgeht, stieg die Gesamtzahl seiner Nutzer weltweit im vergangenen Quartal um 6 Prozent auf 955 Millionen. Davon waren 543 Millionen Mobilnutzer (plus 11 Prozent). 102 Millionen davon oder 11 Prozent aller Mitglieder greifen sogar ausschließlich per Smartphone oder Tablet auf das Social Network zu. Das entspricht einer Wachstumsrate von 23 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Der Mobilnutzung kommt eine besondere Bedeutung zu, da Facebooks bisher noch keinen effektiven Weg gefunden hat, um mit mobilem Traffic Geld zu verdienen. In Facebooks mobiler Ausgabe erscheint nur ein einzelne Anzeige pro Seite. Auf seiner Desktop-Website sind es hingegen bis zu sieben auf einmal.
[mit Material von Emil Protalinski, News.com]