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Apple-Zulieferer Foxconn verbessert Arbeitsbedingungen

Arbeiter eines Apple-Zulieferers in Shanghai. Quelle: Apple.

Eine Nachprüfung im Zeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli habe ergeben, dass in den drei Fabriken inzwischen rund ein Drittel der vorgegebenen Maßnahmen umgesetzt wurden, heißt es in dem FLA-Bericht. Damit wäre Foxconn im Zeitplan und hätte die bis Ende Mai vorgesehenen 195 Maßnahmen vollständig umgesetzt. In einigen bereichen ist der Apple-Zulieferer laut FLA bereits weiter, als die Vereinbarung vorschreibt.

Die Nichtregierungsorganisation hatte nach einer ersten Überprüfung von drei Foxconn-Werken im März einen Abschlussbericht erstellt und eine Reihe von konkreten Empfehlungen ausgesprochen, um die Arbeitsbedingungen und die Sicherheit der Beschäftigten zu verbessern. Der Aktionsplan sieht vor, die Verbesserungen sukzessive über einen Zeitraum von 15 Monaten hinweg umzusetzen. Gleichzeitig kündigte die Prüfungsorganisation an, die Fortschritte durch zwischenzeitliche Inspektionen zu überprüfen. Apple gehört seit Januar 2012 zu den Mitgliedern der FLA – unter anderem eine Reaktion auf die massiven Vorwürfe, die damals aufgrund der Arbeitsbedingungen bei Foxconn laut wurden.

Der jetzige Bericht führt zahlreiche erfolgte Verbesserungen für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter an, beispielsweise die Durchsetzung von Arbeitspausen sowie die Bereitstellung von Schutzkleidung und ergonomischeren Werkzeugen. Foxconn habe auch begonnen, seine wichtigste Verpflichtung umzusetzen – die Arbeitszeiten an die gesetzlichen Vorschriften in China anzupassen, die höchstens 40 Wochenstunden mit durchschnittlich neun Überstunden vorsehen.

Laut FLA hat Foxconn die Arbeitszeiten in den überprüften Werken inzwischen auf 60 Stunden einschließlich der Überstunden reduziert. “Einige der schwierigsten Maßnahmen – wie die Einhaltung der chinesischen Gesetze hinsichtlich der Arbeitszeit – stehen noch aus”, schließt der aktuelle Bericht. “Die FLA wird weiterhin mit Apple und Foxconn zusammenarbeiten, um die Fortschritte zu beobachten und zu verifizieren.”

Engagierte Arbeitsrechtler glauben nicht, dass sich mit solchen Überprüfungen die grundlegenden Probleme in Chinas Fabriken lösen lassen. “Das Prüfungssystem hat grundlegende Mängel”, argumentiert Geoff Crothall, Sprecher des China Labor Bulletin in Hongkong. “Es sieht nur die Dinge an, an denen die Firmen interessiert sind, und das sind sicher nicht die Probleme, die die meisten Arbeiter beschäftigen.”

China Labor Watch (CLW) unterstellte letzten Monat sogar, weitverbreitete Bestechung unterminiere die Überprüfungen. “Obwohl die Arbeitszeit bei Foxconn auf weniger als 60 Stunden reduziert wurde, hat die Intensität der stündlich geleisteten Arbeit zugenommen”, erklärte CLW-Gründer Li Qiang gegenüber The Register. “Nach unserer anschließenden Überprüfung müssen die Arbeiter jetzt in 60 Stunden die Leistung erbringen, die sie zuvor in 66 Stunden erbrachten. Im Ergebnis bekommen die Arbeiter geringere Löhne, müssen aber härter arbeiten und sind mit ihrer gegenwärtigen Situation nicht zufrieden.”

CLW hatte im Juli ein Foxconn-Werk sowie neun andere Apple-Zulieferer überprüft und berichtet, auf die gleichen Probleme wie zuvor gestoßen zu sein. Dazu gehörten zwischen 100 und 130 Überstunden im Monat, geringe Löhne, gefährliche Arbeitsbedingungen, unhygienische Wohnbedingungen sowie fehlende Versicherung.

Ähnlich kritisch sieht es SACOM (Students & Scholars Against Corporate Misbehaviour) in Hongkong: “Wir haben nicht festgestellt, dass andere Apple-Zulieferer wie etwa Wintek durchgreifende Veränderungen in den Arbeitsbedingungen vorgenommen haben. SACOM ist daher besorgt, dass es ohne öffentliche Aufmerksamkeit wenig Anreize für Apple und seine Zulieferer geben wird, grundlegende Arbeitsstandards zu respektieren.”

[mit Material von Bernd kling, ZDNet.de Donna Tam, News.com]

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Redaktion

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