VMworld 2012: Klare Worte vom neuen CEO Pat Gelsinger
In San Francisco findet diese Woche die VMworld 2012 statt. Die Konferenz markiert einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte des Virtualisierungsspezialisten: Der neue CEO Pat Gelsinger übernahm offiziell die Geschäfte. Als eine seiner ersten Amtshandlungen änderte er die Lizenzpolitik, die Vorgänger Paul Maritz vor rund einem Jahr eingeführt hatte.
Mit klaren Worten zog Gelsinger einen Schlussstrich unter dieses Kapitel. “Vor einem Jahr haben wir ein unanständiges Wort mit vier Buchstaben namens vRAM in die Welt gesetzt. Das streichen wir jetzt aus unserem Vokabular.” Das bedeutet die Rückkehr zum vorherigen System der Prozessorlizenzen. Gelsinger zitierte eine Umfrage unter 13.000 VMware Kunden, die zeigte, wie unpopulär die komplizierte und teure vRAM Lizenz tatsächlich war.
Er betonte, in Zukunft werde die Lizenzierung sehr viel einfacher: “Es wird alles ein leichtes Modell pro CPU und pro Socket und damit leicht zu kaufen, zu installieren und zu nutzen.”
Das neue Preismodell für vSphere 5.1 beginnt bei 83 Dollar pro Prozessor. Die Einsteigervariante vSphere Essentials ist für 495 Dollar zu haben. Zur Einführung ist die Managementlösung VMware Go Pro für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei in vSphere Essentials enthalten.
Außerdem betonte Gelsinger seine Absicht, die Zusammenarbeit mit anderen Virtualisierungsanbietern zu verbessern: “Es ist eine Multi-Cloud Welt da draußen und leider gibt es andere Infrastrukturen, die wir unterstützen müssen.” Gleichzeitig gab der neue CEO ein klares Bekenntnis zur Open Stack Community ab: “Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zu Open Stack und Open Source.”
Neu vorgestellt wurde die VMware vCloud Suite 5.1, ein Bündel erweiterter Cloud-Infrastruktur- und Management-Produkte von VMware, das sich in erster Linie an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Die vCloud Suite integriert das VMware-Portfolio in einer einzigen Einheit für den einfacheren Einsatz von Cloud-Technologien.
Bestandteile sind VMware vSphere 5.1 als Basis der VMware vCloud Suite. Mit über 100 Verbesserungen und neuen Features soll VMware vSphere in der Version 5.1 hohe Service-Levels für alle Anwendungen ermöglichen, einschließlich geschäftskritischer Workloads, geringer Latenzzeiten und I/O-sensitive Anwendungen.
Die Steuerung der vCloud Suite übernimmt der vCloud Director. Er orchestriert die Bereitstellung von Services für komplette virtuelle Rechenzentren (VDCs). Ausgebaut wurde auch die Skalierbarkeit des VMware vCloud Director 5.1 um “elastische” VDCs, die mehrere vSphere-Cluster umspannen und bis zu 30.000 VMs unterstützen können.
[Mit Material von Jakob Junk, ChannelBiz.de]