Intel leidet unter schwachem PC-Markt
Der US-Chiphersteller Intel hat seine Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück. CEO Paul Otellini spricht von einem “Spiegel der schwierigen wirtschaftlichen Lage”.
Im dritten Quartal erwirtschaftete Intel einen GAAP-Nettogewinn von drei Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte der Überschuss um 19 Prozent. Der Umsatz ging um vier Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar zurück. Chief Financial Officer Stacy Smith machte die Schwäche des PC-Markts im Consumer- und im Enterprise-Segment für die schlechten Zahlen verantwortlich.
Trotz der Einbußen übertrifft das Ergebnis die Erwartungen von Analysten. Anleger konnte Intels drittes Quartal dennoch nicht überzeugen. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie.
“Unser drittes Quartal ist ein Spiegel der schwierigen wirtschaftlichen Lage”, wird Intel-CEO Paul Otellini in einer Pressemitteilung zitiert. “Die Welt der Computer befindet sich mitten in einer Zeit bahnbrechender Innovationen und Kreativität. Wenn wir auf das vierte Quartal schauen, sind wir mit dem anhaltenden Fortschritt bei Ultrabooks und Mobiltelefonen zufrieden und sind auf die Intel-basierten Tablets gespannt, die auf den Markt kommen.”
Intels PC-Sparte erwirtschaftete 8,6 Milliarden Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von acht Prozent entspricht. Zum operativen Gewinn trug sie 3,3 Milliarden Dollar bei (minus 17 Prozent). Die Data Center Group erzielte bei einem nahezu unveränderten operativen Gewinn 2,7 Milliarden Dollar Umsatz (plus sechs Prozent). Die Software Group steigerte ihre Einnahmen um neun Prozent auf 588 Millionen Dollar. Zum operativen Ergebnis steuerte sie lediglich vier Millionen Dollar bei.
Im laufenden vierten Quartal rechnet Intel mit Einnahmen zwischen 13,1 und 14,1 Milliarden Dollar. Im vierten Vierteljahr 2011 wies die Bilanz einen Umsatz von 13,9 Milliarden Dollar aus. Die Bruttomarge soll gegenüber den Monaten Juli bis September 2012 um 6,3 Prozentpunkte auf 57 Prozent zurückgehen. Grund dafür ist Smith zufolge eine geringere Auslastung der Produktion, die auf die schwache Nachfrage zurückzuführen sei. Sie erwartet, dass dadurch Kosten in Höhe von 500 Millionen Dollar entstehen werden.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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