Der britische Chip-Designer ARM hat erst vor wenigen Tagen neue Features angekündigt, die die derzeit hauptsächlich auf Smartphones und Tablets verbreitete Architektur ARM künftig auch zu einer Alternative zu x86-Server-Chips in Rechnenzetren macht.
Nun will auch der Chip-Hersteller Calxeda die 64-Bit-Architektur ARM bis 2014 in Server unterbringen. Seit vier Jahren operiert das Unternehmen Calxeda und derzeit entwickelt das Unternehmen an einem Chip mit dem Code-Namen Lagos. Der werde auf der der 64-bit-Architektur v8 basieren, die ARM wie bereits erwähnt erst vor wenigen Tagen vorgestellt hat.
Für Calxeda ist das Timing günstig. Denn ebenfalls erst vor kurzem gab das Unternehmen bekannt, 55 Millionen Dollar an Investorengelder bekommen zu haben. Damit hat das rund 100 Mann starke Unternehmen jetzt auch die finanziellen Mittel, um die Entwickler in den USA und in Asien zu bezahlen. Bereits 2014 wolle Calceda mit einem fertigen Produkt auf den Markt kommen.
Derzeit steckt die Calxeda-Technologie in Servern von Penguin Computing und HP. Diese großen Hersteller wollen auf Basis von ARM energieeffizente Server konstruieren. Dafür verwenden sie derzeit den 32-Bit-Chip EnergyCore von Calxeda. Das Unternehmen Boston entwickelt und vertreibt ebenfalls energieeffiziente Server mit einem Energieverbrauch von 5,5 bis 8,5 Watt pro Core.
Doch ganz können diese ARM-Chips ihre Herkunft nicht verbergen. Funktionen, die in Standard-Servern heute vorausgesetzt sind, fehlen hier. So zum Beispiel Virtualisierung und aktuell untersützten diese Chips lediglich 32-bit. Was offenbar kein Problem ist, sind Anwendungen. Calxeda hat bereits den LAMP-Stack, also Linux, Apache, MySQL, Python/PHP, sowie weitere Sprachen wie Java oder Ruby on Rails ohne Anpassungen auf ARM zum Laufen gebracht, wie Boston Ltd in einem Blog http://www.lowpowerservers.com/?p=154 berichtet.
Darüber hinaus ist es offenbar noch schwierig, einen so genannten General Purpose Server auf basis der neuen ARM-Chips zu entwickeln. Die energieeffizenten Server sind meist auf ganz bestimmte Einsatzszenarien zugeschnitten, wie zum Beispiel Web-Anwendungen (sozial Media), Cloud oder auch Big Data.
Nun wird Calxeda mit Lagos und der zweiten Familie Midway zwei verschiedene Plattformen anbieten. “Hier geht es darum, die richtige Balance von I/O, Storage, Networking, Management, Memory und Rechenelementen für die jeweiligen Zielmärkte zu finden”, erklärt Barry Evans, CEO und Gründer von Calxeda. “Und hier liegt auch die Schönheit des ARM-basierten SoC-Ansatzes (System on Chip). Denn jede Plattform kann maßgeschneidert werden und bietet somit mehr Leistung in den spezifischen Workloads.”
Basierend auf dem Cortex A15 wird Midway bereits einige der genannten Schwachstellen ausbügeln. Diese Plattform, soll bereits mit 64-bit-Support 2013 auf den Markt kommen. Mit Lago sollen dann auf Basis von ARM V8 weitere Funktionen hinzukommen, die Calxeda unter dem Motto Fleet Services zusammenfasst. Dann sollen weitere Standardoperationen automatisiert werden und vor allem auch hoch skalierte Systeme unterstützen. Eine verbesserte Fabric soll es dann erlauben, hunderte oder gar tausende dieser Chips zusammenzuschließen.
Damit hofft der Hersteller nicht nur den Stromverbrauch senken zu können, sondern auch neue Datenzetrnums-Konzepte ermöglichen zu können. Daneben bietet Calxeda für Entwickler auch spezielle Tools, über die sich Anwendungen für diese Plattform schreiben lassen. Die nächste Kernel-Version von Linux jedoch wird ohnehin auch nativen Support für die ARM-Architektur und das Instruktion-Set für ARM v8 mitbringen.
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