IT-Profis bewerben sich immer seltener im Ausland

Immer weniger deutsche IT-Fachleute sind bereits für einen Arbeitsplatz ins Ausland zu ziehen. Das hat eine Umfrage von IT Job Board.de ergeben. Ein weiteres Ergebnis: Wenn sich IT-Profis aus Deutschland auf eine Stelle im Ausland bewerben, tun sie es nicht wegen des Geldes.

Der Studie zufolge haben sich in den vergangenen 12 Monaten 67 Prozent der Befragten schon einmal außerhalb Deutschlands beworben oder diesen Schritt in Betracht gezogen. Im Vorjahr lag diese Zahl noch etwas höher bei 71 Prozent. Die Arbeitsmarktexperten verzeichnen aber nicht nur in Deutschland eine sinkende Mobilität. Eine Umfrage der Online-Jobbörse in Großbritannien ergab, dass dort aktuell lediglich jeder zweite einen Job im Ausland in Erwägung zieht. Seit dem Vorjahr ging die Quote von 67 Prozent deutlich zurück auf aktuell 49 Prozent.

Markus Tautz, Deutschlandmanager von IT Job Board hat eine Erklärung für diesen Trend: “Die Zufriedenheit mit dem Stellenangebot und den Gehältern in Deutschland spiegelt die gute wirtschaftliche Situation und natürlich den IT-Fachkräftemangel wider. Aufgrund der Krise in Europa und den USA gibt es außerdem im Moment relativ wenig wirtschaftliche Anreize, dauerhaft wegzuziehen.”

Wenn IT-Profis diesen Schritt ernsthaft in Erwägung ziehen, stehen vor allem die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund. Für 68 Prozent ist das der Hauptgrund, um eine Bewerbung im Ausland in Betracht zu ziehen. Eine große Rolle spielt mehrheitlich auch der Wunsch, in einem internationalen Unternehmen zu arbeiten und Erfahrungen mit anderen Kulturen zu sammeln. Die Aussicht auf ein höheres Gehalt spielt dagegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, ebenso wie ein möglicher Mangel an passenden Jobangeboten in Deutschland.