Direkter Nachfolger von Scott Forstall ist Senior Vice President Craig Federighi, wie Apple angekündigt. Er steht ab sofort dem iOS-Software-Team vor, ist aber weiterhin auch für Mac-OS-X-Software zuständig. Den Bereich Human Interface übernimmt hingegen Chefdesigner Jonathan Ive. Eddy Cue, Senior Vice President für Internet Software and Services, kümmert sich künftig auch um Siri und Maps sowie den iTunes Store, den App Store, den iBook Store und iCloud.
Darüber hinaus erhält der Ende August aus dem Ruhestand zurückgekehrte Bob Mansfield die Leitung einer neu geschaffenen Technologies Group. Sie setzt sich aus den Bereichen Wireless und Halbleiter zusammen. Mansfield war eigentlich Anfang des Jahres durch Dan Riccio ersetzt worden und arbeitete seitdem für Tim Cook an zukünftigen Produkten. Wie All Things Digitalberichtet, hat Mansfield eingewilligt, bis Ende 2014 bei Apple zu bleiben.
“In Bezug auf Innovationen und neue Produkte befinden wir uns in einem der wichtigsten Abschnitte in Apples Geschichte”, wird Cook in einer Pressemitteilung zitiert. “Die unglaublichen neuen Produkte, die wir im September und Oktober vorgestellt haben – iPhone 5, iOS 6, iPad Mini, iPad, iMac, MacBook Pro, iPod Touch, iPod Nano und viele andere unserer Applikationen – konnten nur bei Apple entwickelt werden. Sie sind das direkte Ergebnis unserer klaren Ausrichtung auf eine enge Integration von erstklassiger Hardware, Software und Diensten.”
Neben Forstall hat auch John Browett, seit Ende Januar Retail-Chef bei Apple, seinen Hut genommen. Er verlässt das Unternehmen allerdings sofort. Die Suche nach einem Nachfolger läuft noch. Bis dahin berichtet das Retail-Team direkt an Tim Cook.
Offiziell begründet Apple die Neustrukturierung mit dem Wunsch, die Zusammenarbeit in den Bereichen Hardware, Software und Services zu verbessern. Das Wall Street Journal und die New York Times wollen indes erfahren haben, dass Forstall gehen musste, weil er den Brief, mit dem sich Apple bei seinen Kunden für die Probleme mit Apple Maps entschuldigt hat, nicht unterzeichnen wollte.
Demnach war Forstall bei anderen Führungskräften des Unternehmens umstritten. In der Vergangenheit habe Steve Jobs bei Problemen vermittelt, schreibt das WSJ. Nach seinem Tod hätten die Spannungen zugenommen. Andere Manager hätten ihm vorgeworfen, er sei nicht kooperativ und habe sich immer wieder auf seine enge Beziehung zu Steve Jobs berufen.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com, und Desiree Everts DeNunzio, News.com]
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