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Apple zahlt für Schweizer Uhren-Design 21 Millionen Dollar

Das will die Schweizer Tageszeitung Tages-Anzeiger von mehreren nicht näher genannten Quellen erfahren haben. Im September hatte sich die SBB bei Apple beschwert, weil das Unternehmen aus Cupertino das 1944 vom damaligen SBB-Angestellten Hans Hilfiker entworfene Uhrendesign für iPhone und iPad verwendet. Ein Sprecher erklärte zu dem Zeitpunkt, man freue sich zwar, dass Apple das Uhrendesign nutze, habe dies aber nicht autorisiert. Daher fordere man eine “finanzielle Abgeltung”. Eine entsprechende Vereinbarung trafen beide Parteien nur rund drei Wochen später.

Apple zahlt für die Nutzung des SBB-Uhrendesigns angeblich 20 Millionen Franken. Der Uhrenvergleich zeigt iOS 6 auf dem iPad links, SBB (in der Mondaine-Version) rechts.

Laut Tages-Anzeiger wäre der Schutz für das 1944 entstandene Design der Bahnhofsuhr heute längst abgelaufen. Die SBB habe es 2002 jedoch als dreidimensionale Marke beim Schweizer Institut für Geistiges Eigentum registrieren lassen. Im Gegensatz zu Patenten und Designs könnten Marken auch noch Jahre nach ihrer Einführung registriert und der Schutz auch immer wieder verlängert werden, solange die Marken benutzt würden.

Das Design der Bahnhofsuhren wurde unter anderem vom Museum of Modern Art in New York und dem London Design Museum gewürdigt. Der Website des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten zufolge ist es auch ein Symbol für die Schweizerische Pünktlichkeit. Lizenznehmer sind Mobatime, das heute die Bahnhofsuhren produziert, und der Uhrenhersteller Mondaine, der das Design für Taschen, Küchen- und Armbanduhren verwendet.

Unklar ist, ob die SBB die Lizenzsumme mit seinen anderen Lizenznehmern teilen muss. Laut Tages-Anzeiger sagte Mondaine-Chef André Bernheim, er diskutiere noch mit den SBB, “wie wir für alle Beteiligten das Beste aus der Situation machen können.” Mondaine habe einen großen Teil dazu beigetragen, dass Apple auf das Design der SBB-Uhr aufmerksam geworden sei, da sein Unternehmen die SBB-Uhren auch in den USA bewerbe und verkaufe.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Redaktion

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