Firmengründer McAfee versteckt sich vor der Polizei

John McAfee in einem Viedo-Interview. Screenshot: CNET

John McAfee beteuert öffentlich seine Unschuld an dem Tod seines Nachbarn. Gregory Faull wurde am Wochenende tot aufgefunden. Er sei durch einen Kopfschuss zu Tode gekommen. Die Behörden von Belize wollen jetzt McAfee als Zeugen befragen. Allerdings gilt der exzentrische McAfee derzeit als Hauptverdächtiger.

In einem Video-Interview hingegen bestreitet McAfee etwas von dem Vorfall zu wissen. McAfee, der offenbar schon des öfteren mit der Polizei von Belize zu tun gehabt haben soll erklärt dem Reporter einer lokalen Zeitung. “Ich denke, wer auch immer Faull erschießen wollte, wollte eigentlich mich treffen. Sie haben ihn verwechselt.”

Greg Faull: Der ermordete Nachbar von John McAfee. Quelle: Facebook/Greg Faull

Gleichzeitig scheint sich das Vertrauen von McAfee in die örtlichen Behörden in Grenzen zu halten. Gegenüber Wired.com erklärt er: “Ich werde unter keinen Umständen freiwillig mit der Polizei dieses Landes sprechen. Man kann gerne behaupten, ich sei paranoid, aber ich bin mir sicher, dass sie mich töten werden.”

Bei der Stürmung des Anwesens, bei dem sich McAfee laut eigenen Angaben in den Sand eingegraben hatte, fand die Polizei mehrere unregistrierte Waffen und eine 17 jähriges Mädchen. Außerdem soll McAfee ohne Lizenz ein Antibiotium hergestellt haben. McAfee hingegen fanden sie nicht. Der steckte im Sand und hatte einen Pappkarton auf dem Kopf, um Atmen zu können.

Die Publikationen Gizmodo und Wired verfolgen seit geraumer Zeit die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen McAfee und der Regierung des Staates. So sei das Anwesen bereits im April nach Drogen und Waffen durchsucht worden. Nach einigen Stunden wurde McAfee damals jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Demnach sollen sich die Nachbarn des Anwesens in Ambergis Caye nicht nur am Gebell von Hunden gestört haben. Sie seien zudem von den bewaffneten Sicherheitskräften eingeschüchtert gewesen, die das Grundstück McAfees bewachten.

Wenige Tage vor seiner Ermordung soll sich Faull noch beim Bürgermeister über Schüsse und rüpelhaftes Benehmen auf dem Grundstück beschwert haben, wie Gizmodo berichtet. Gegenüber Cnet erklärte Vicky Faull, die Frau des ermordeten, dass das Verhältnis zwischen ihrem Mann und McAfee sehr verbissen gewesen sein muss. Demnach soll McAfee zahlreiche ihm nahestehenden Personen befremdet haben. Sie sei überrascht gewesen, zu hören, dass er noch immer auf dem Anwesen lebte. John McAfee hatte 1987 das Unternehmen gegründet, das inzwischen ein Teil von Intel ist. Der Gründer hatte jedoch längst seine Anteile an dem Unternehmen verkauft.

Redaktion

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