Bloomberg beruft sich dabei auf “Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind”. Dabei soll es unter anderem um die Frage gegangen sein, ob es einen Markt gibt, in dem Google über ein Monopol verfügt. Google wolle eine formale Vergleichsvereinbarung vermeiden, da diese den geschäftlichen Aussichten schaden könnte. Der Konzern bemühe sich, die FTC davon zu überzeugen, dass es nicht gegen Kartellgesetze verstoßen habe und daher kein bindender Vergleich erforderlich sei.
Die Untersuchungen konzentrierten sich auf zwei Schlüsselbereiche, die Präsentation von Suchergebnissen und Lizenzvereinbarungen. Konkurrenten werfen Google schon länger vor, bei der Suche eigene Dienste gegenüber denen anderer Anbieter zu bevorzugen. In Googles Lizenzvergaben etwa für 3G-Mobilfunk, WLAN und Videostreaming sehen Kritiker wettbewerbsfeindliche Praktiken.
Nach früheren Berichten befürwortet die FTC eine Kartellklage gegen Google, nachdem sich eine Mehrheit der fünf Kommissionsmitglieder für ein solches Verfahren ausgesprochen hätte. Mehrere US-Politiker stellen allerdings die Zuständigkeit der FTC in Frage und kritisieren sie dafür, mit ihren Kartellermittlungen gegen Google ihre Kompetenzen zu überschreiten. Nach einem weiteren Bloomberg-Bericht ist sich die FTC zudem nicht sicher, ausreichende Beweise für eine erfolgreiche Kartellklage zu haben.
Bei einer von Business Insider veranstalteten Konferenz in New York meldete sich mit Yelp-CEO Jeremy Stoppelman erneut ein Google-Konkurrent mit scharfer Kritik zu Wort. Die Frage, ob Google böse sei, wollte er zwar nicht vollständig bejahen, bezeichnete aber einige seiner Geschäftspraktiken als bösartig. Sein Vorwurf an Google lautete insbesondere, Ergebnisse eigener Dienste besser zu platzieren als beispielsweise die von Yelp, einem Bewertungsportal für Restaurants und Läden.
“Wenn Sie für eine große Mehrheit der Nutzer den Zugang zum Internet darstellen, dann die Informationen einschränken und ihre hauseigenen Inhalte über alle anderen stellen, dann schaden Sie möglicherweise den Verbrauchern”, sagte Stoppelman. “Wir stimmen sicher alle überein, dass das vermutlich keine gute Sache ist.” Es sei daher sinnvoll, “sich das näher anzusehen”.
[mit Material von Casey Newton, News.com]
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