Sicherheitssystem: Samsung zielt auf BlackBerry-Kunden

Der koreanische Elektronikkonzern will damit vor allem Enterprise-Kunden für seine Produkte gewinnen. Damit tritt das Unternehmen in direkten Wettbewerb mit dem angeschlagenen kanadischen Hersteller Blackberry, der derzeit mit seinem jüngst vorgestellten Mobilbetriebssystem Blackberry 10 eine Kehrtwende herbeiführen will.

Knox ist für Samsung vor allem eine Reaktion auf den Trend, dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte bei der Arbeit nutzen (BYOD, Bring your own Device). “BYOD bringt selbstverständlich einige Sicherheitsprobleme mit sich, es bleibt aber die Tatsache, dass sich Unternehmen, die diese Strategie annehmen, über einige wichtige Vorteile gegenüber Konkurrenten freuen können”, sagte Simon Stanford, President der IM Division bei Samsung UK und Irland.

Samsung Knox basiert auf dem von der US National Security Agency entwickeltem Security Enhanced Android. Quelle: Samsung.

Ähnlich wie bei Blackberry erlaubt es Knox, die geschäftlichen und privaten Daten von Mitarbeitern schon auf Anwendungsebene voneinander zu trennen. Dadurch werde das Risiko von Datenverlusten, Viren und Malware-Angriffen reduziert, so Samsung.

Knox baut auf das von der US National Security Agency (NSA) entwickelte Security Enhanced Android (SE Android) auf. Es unterstützt Integritätsmanagement-Services, die in die Hardware und das Betriebssystem implementiert sind. Zudem ist Knox kompatibel zu MDM (Mobile Device Management), VPN (Virtual Private Network) und Verzeichnisdiensten.

“Der Knox-Container, der einfach über ein Icon auf dem Homescreen aufgerufen werden kann, bietet eine Vielzahl von Enterprise-Applikationen in einer sicheren Umgebung, wie etwa E-Mail, Browser, Kontakte, Kalender, Zusammenarbeit, Datenaustausch, CRM und Business Intelligence”, heißt es in einer Mitteilung von Samsung.

Knox erlaubt es aber auch, vorhandene Apps aus dem Android-Ökosystem in eine sichere Unternehmensumgebung zu integrieren. Änderungen am Quellcode der Anwendung sind laut Samsung nicht notwendig.

Samsungs verstärktes Engagement im Enterprise-Sektor wird vor allem Blackberry beunruhigen. Knox könnte für einige Geschäftskunden, die von Blackberry zu Android gewechselt sind, ein gutes Argument sein, bei ihrer aktuellen Wahl zu bleiben und Blackberry 10 keine Chance zu geben.

Laut Bob Tinker, CEO von MobileIron, etabliert Samsung mit Knox Android als eine wichtige Computing-Plattform für Unternehmen. Knox übertreffe sogar die Sicherheitsanforderungen vieler Firmen und Regierungsorganisationen. MobileIron selbst bietet Lösungen für Sicherheit und Management für mobile Apps, Dokumente und Geräte an und unterstützt Samsung Knox.

Fotogalerie: Exklusiver Blick auf das unveröffentlichte BlackBerry Q10

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

[mit Material von Ben Woods, ZDNet.com]

Redaktion

Recent Posts

GEBHARDT Intralogistics setzt bei IT-Transformation auf S/4HANA

Mit SAP S/4HANA und Cloud-Technologien legt der Intralogistik-Spezialist Basis für eine zukunftsweisende IT-Architektur.

2 Tagen ago

Elisabeth-Klinik Bigge setzt für Verwaltung von iPads auf Jamf Pro und Apple Business Manager

Automatisiertes Management von iPads sorgt für reibungslosen Betrieb sowie Sicherheit und verlässlichen Datenschutz.

2 Tagen ago

Malware Ranking Februar: AsyncRAT sorgt in Deutschland für wirtschaftliche Schäden

Der aufstrebende Trojaner wird in professionellen Kampagnen eingesetzt, die Plattformen wie TryCloudflare und Dropbox zur…

2 Tagen ago

KI-Wettrennen: Deutschland muss aufholen

Investitionsbemühungen der Unternehmen werden nur erfolgreich sein, wenn sie die Datenkomplexität, -sicherheit und -nachhaltigkeit bewältigen…

4 Tagen ago

Fakten statt Fiktion: Was tun gegen KI-Halluzinationen und -Bias?

Generative KI kann falsch liegen oder vorurteilsbehaftete Ergebnisse liefern. Maßnahmen, mit denen Unternehmen das Risiko…

4 Tagen ago

Deutsche Wirtschaft räumt Versäumnisse ein

82 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, die aktuelle Konjunkturkrise sei auch eine Krise zögerlicher…

4 Tagen ago