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Wikileaks-Gründer Assange als Dauergast in ecuadorianischer Botschaft

Julian Assange in einem Balkonfenster der ecuadorianischen Botschaft. Nun will Assange fünf weitere Jahre in der Botschaft ausharren. Quelle: Charlie Osborne / News.com.
Julian Assange in einem Balkonfenster der ecuadorianischen Botschaft. Nun will Assange fünf weitere Jahre in der Botschaft ausharren. Quelle: Charlie Osborne / News.com.

Der Whitsleblower Edward Snowden läuft dem Australier gerade den Rang ab, wenn es um Berühmtheit durch Enthüllung geht. Aber auch wenn Snowden es derzeit auf mehr Schlagzeilen bringt, harrt Julian Assange noch immer in der Botschaft Equadors aus.

Assange hat in diesem Land Asyl beantragt. Und Tag für Tag und auch Nachts steht ein britischer Polizist vor dem Gebäude und achtet darauf, dass Assange nicht einfach zur Tür des Gebäudes hinausmarschiert. Britischen Zeitungsberichten zufolge kostet alleine diese Überwachung dem britischen Steuerzahler 3 Millionen Pfund im Jahr.

Und so wie es aussieht, wird Assange für die Engländer damit noch länger zum Kostenfaktor. Denn in einem Interview mit dem Independent erklärt der Botschafter Ricardo Patino, dass Assange sich gerade darauf einrichtet, fünf weitere Jahre in der Botschaft zu bleiben.

Auch weist er Berichte zurück, dass sich der Gesundheitszustand Assanges verschlechtere. Er sei “guter Dinge” und Ecuador werde auch weiterhin politisches Asyl gewähren. Derzeit gibt es eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Staaten, die über das Schicksal Assanges entscheiden soll. Doch sei es bislang noch zu keinen “substanziellen Erfolgen” gekommen.

Mit dem politischen Asyl versucht Assange einer Auslieferung nach Schweden zu entkommen, wo ihm ein Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs droht. Assange fürchtet nach eigenen Angaben, dass er von Schweden aus in die USA überstellt wird. Hier könnte ihm der Prozess wegen Geheimnisverrats gemacht werden. Möglicherweise könnte Assange in den USA deshalb auch die Todesstrafe drohen.
[mit Material von Nick Farell, Techeye.net]

Redaktion

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  • Nach knapp einem Jahr steht doch den Beamten vor Ort eine Gehaltserhöhung zu, so bei Wind und Wetter vor der Tür rumstehn, also wirklich ;-)
    Und dann kostet es die Briten noch mehr! Huahua

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