Das iPhone braucht mehr Strom als ein Kühlschrank
Das schicke Gerät von Apple muss oft an das Ladegerät. Das ist kein Geheimnis. Dass das iPhone in Summe aber mehr Strom verbraucht als ein durchschnittlicher Kühlschrank überrascht dann doch.
Ein Mittelklasse Kühlschrank mit amerikanischem Energie-Siegel verbraucht im Schnitt jährlich 322 KWh. Dieser Zahl stellt der Forbes-Kolmunist und CEO von Digital Power, Mark Mills, in seinem Report: “The Cloud Begins With Coal” den Stromverbrauch eines ebenso durchschnittlichen iPhones mit normaler Nutzung gegenüber.
Alles in allem, so Mills, würde das iPhone bis zu 361 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen. In dieser Summe steckt nicht nur der Verbrauch des Gerätes. Auch die Wi-Fi-Verbindung, die Datennutzung schlagen hier noch mit zu Buche.
Der Stromverbrauch der Geräte selbst sei dabei vergleichsweise gering. Vielmehr sei es die Infrastruktur, wie eben Wi-Fi- oder UMTS-Verbindungen oder auch andere Hintergrundprozesse, die ständig laufen. Auch Server, die nötig sind, um das iPhone zu betreiben, tragen natürlich erheblich zum Stromverbrauch bei. Schließlich müssen diese ja nicht nur selbst laufen, sondern auch klimatisiert werden. Auch die kabellosen Netze müssen ständig unter Strom gehalten werden.
Mills rechnet vor, dass kabellose Technologien deutlich mehr Energie verbrauchen als verkabelte. Neben einem Kühlschrank, so Mills gibt es in vielen Haushalten bereits mehrere Smartphones. Daher geht Mills davon aus, dass der Strombedarf der Menschheit weiter deutlich wachsen wird, auch wenn viele Technologien inzwischen sehr viel energieeffizienter sind als noch vor einigen Jahren.
Und bereits heute werden für den Betrieb von Internet und Kommunikation 1500 Terawattstunden jedes Jahr aufgebracht. Das sind laut Mills etwa 10 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Menschheit oder der Jahresverbrauch von Deutschland und Japan zusammengenommen.
Damit, so schließt Mills, wachse auch der Verbrauch von fossilen Energieträgern. Denn nicht nur in den USA ist heute Kohle nach wie vor der wichtigste Energieträger, wie Zahlen des Bundesumweltamtes aus dem Jahr 2011 zeigen.