Android 4.4 heißt KitKat. Hier im Bild die KitKat-Developer Edition, abgelichtet von Larry Page persönlich. Quelle: L. Page

Nach Gingerbread, Donut oder Jelly Bean wurde viel gemutmaßt, welche Spezialität als nächstes als Namenspatron für das Google-Betriebssystem Android herhalten muss. Jetzt teilt Google mit, dass man offenbar mit dem Konzern Nestlé kooperiert und dementsprechend 4.4 KitKat heißen wird, gerade so wie der Schokoriegel, den man aus dem Werbespruch kennt: “Have a Break – Have a KitKat”.

Die Vorstellung blieb Android-Chef Sundar Pichai überlassen. Die zuvor kommunizierte Aktualisierung auf Android 5.0 Key Lime Pie ist damit vom Tisch: Sowohl die Versionsnummer als auch den Rufnamen hat Google noch einmal geändert.

Erstmals verwendet Google einen Markennamen für eine seiner Android-Versionen, auch wenn sie immer schon nach Süßigkeiten benannt wurden. Die bisherigen Namen lauteten “Cupcake”, “Donut”, “Eclair”, “Froyo (“frozen yoghurt”), “Gingerbread”, “Honeycomb”, “Ice Cream Sandwich” und zuletzt “Jelly Bean”. Auf J folgt K im Alphabet.

Laut BBC stammt die Idee mit KitKat von Google. Das Unternehmen fragte daraufhin bei Nestlé an und bekam eine Genehmigung für die Verwendung des Namens. Außerdem wird der Lebensmittelkonzern im Gegenzug für Android werben. Geld soll in keiner Richtung geflossen sein – ungewöhnlich für eine marktführende Werbefirma wie Google.

Google entschied sich, die nächste Android-Version von Key Lime Pie in KitKat umzutaufen, da nach seiner Darstellung nur sehr wenige Menschen den aus Florida stammenden Limettenkuchen Key Lime Pie kennen und wissen, wie er wirklich schmeckt. KitKat habe im Allgemeinen und besonders bei den Programmierern einen höheren Bekanntheitsgrad.

Die Partnerschaft mit Nestlé hatte Google bereits im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona geschlossen und offenbar geheim halten können, obwohl die Produktion von Android-Verpackungen für die Schokoriegel schon vor mehr als zwei Monaten begonnen hat. Sogar der Großteil der Google-Mitarbeiter soll nicht eingeweiht gewesen sein.

Der Deal sieht unter anderem vor, dass Nestlé rund 50 Millionen KitKats mit Android-Branding in 19 Ländern weltweit ausliefert. Der offiziellen KitKat-Website zufolge wird es auch ein Gewinnspiel geben, bei dem Käufer der Schokoriegel die Möglichkeit haben, ein Nexus 7 oder Google-Play-Guthaben zu gewinnen. Nachdem Google hier einmal mehr Geschäftssinn an den Tag gelegt hat, dürfte die Namensgebung für die kommende Version des Google-Betriebssystems wieder mit Spannung erwartet werden. Interessant auch die Frage, ob hier ein neuer Zweig des Crossmarketing entsteht.

Hier die neue Version von Android. Android 4.4 heißt KitKat und Spötter geben an, dass Google jetzt sogar Versionsnamen eines Betriebssystems monetarisiert. Quelle: Google

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago