Linux ist inzwischen zum am schnellsten entwickelten Programm avanciert. Quelle: Linux Foundation

Es sind vor allem die Hersteller von Geräten, die sich inzwischen mehr denn je für die Entwicklung von Linux engagieren. Abgesehen von Apple, Microsoft oder BlackBerry haben heute beinahe alle Hersteller ein Smartphone, Tablet, Datenbrille oder Smartwatch im Angebot, auf dem ein Linux-Derivat läuft.

Jetzt hat die Linux-Foundation wieder den jährlichen Report “Who Writes Linux?” veröffentlicht, in dem die Organisation auflistet, welche Unternehmen und Personen zu der Entwicklung des Kernel beitragen. Die Organisation nennt Linux daher auch “das größte kollaborative Projekt” in der Geschichte des Computers.

Doch auch Abseits von mobilen Endgeräten kann Linux Erfolge feiern. 8 von 10 Finanztransaktionen etwa laufen über Linux. Und damit ist Linux auch das am schnellsten entwickelte Programm.

Laut dem Report haben etwa Samsung, Texas Instruments und Linaro, die sich aktuell sehr stark bei mobilen Technologien engagieren, im vergangenen Jahr 11 Prozent aller Beiträge geleistet. Im Jahr zuvor hatten diese drei Unternehmen gemeinsam noch etwa 4.4 aller neuen Code-Beiträge geleistet.

Auch Google, das ohnehin ein starker Kernel-Entwickler ist, hat die Beiträge noch einmal signifikant gesteigert. Der Grund dafür ist unter anderem Android, das ebenfalls auf dem Linux-Kernel aufsetzt.

Doch Google ist nur eines von 225 Unternehmen, das in der Zeit vom März 2012 bis Juni diesen Jahres Beiträge geleistet hat. Daneben zählt der Report 1100 Entwickler. In dieser Zeit wurden die Releases 3.3 bis 3.10 entwickelt. Für 3.10 wurden mehr Beiträge als je zuvor geleistet, erklärt Jim Zemlin, Executive Director bei der Linux-Foundation.

Und die Zahl der Contributions wächst damit rasant, wie die Linux-Foundation mitteilt. Jede Stunde werden durchschnittlich 7,14 Änderungen vorgenommen. Das seien 171 Änderungen täglich. Nach wie vor wacht Linus Torvalds über die Code-Anpassungen und er gibt auch die Richtung der Entwicklung vor.

Und so kommt es schon mal vor, dass Torvalds sich entweder beschwert, dass zu viele unnötige Beiträge kommen oder dass sich der Release einer neuer Kernel-Version verschiebt, weil die Festplatte seiner Workstation den Dienst versagt.

Zemlin erklärt, dass neben mobilen Herstellern auch Unternehmen aus dem Bereich M2M für einen guten Teil des Wachstums von Linux verantwortlich sind. Wer Sensoren oder andere eingebettete Systeme herstellt, nutzt nicht selten Linux, schreibt die eigenen Anpassungen zurück, um dann nicht eine eigene Version des Betriebssystems pflegen zu müssen.

Die Unternehmen Red Hat, Intel, Texas Intstruments, Linaro, Suse, IBM, Samsung, Google, Vision Engraving Systems Consultants und Wolfson Microelectronics sind damit die wichtigsten 10 Unternehmen für dne Linux-Kernel, was die Zahl der Beiträge betrifft. Im Vergangenen Jahr war auch Microsoft mit auf dieser Liste. Damals hatte Microsoft die Virtualisierungs-Lösung Hyper-V mit Linux-Support aufgerüstet. In dem aktuellen Report taucht Microsoft offenbar überhaupt nicht mehr auf.

Redaktion

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