Samsung führt regionale SIM-Lock-Sperren ein

Mit einer SIM-Lock-Sperre sorgt Samsung auf einigen Geräten dafür, dass in Europa zum Beispiel das Galaxy S4 nur noch SIM-Karten von europäischen Providern genutzt werden können. Anwender reagieren teilweise empört.

Das Interesse am Samsung Galaxy S4 geht zurück, daher drosselt Samsung jetzt die Produktion.
Samsung führt regionale SIM-Lock-Sperren ein. Für Anwender bedeutet das, dass außerhalb Europas keine SIM-Karten regionaler Anbieter genutzt werden können.

Inzwischen hat Samsung diese ohne Ankündigung eingeführte Beschränkung gegenüber dem Blog All About Samsung bestätigt. Geräte, die in Europa gekauft wurden, können daher noch mit SIM-Karten europäischer Anbieter betrieben werden. Die Regelung gilt für die Handys Galaxy S3, Galaxy S4, Galaxy S4 Mini, Galaxy Note 2 und Galaxy Note 3, die ab Ende Juli 2013 hergestellt wurden.

Zuerst war der britische Online-Händler Clove auf die Sperre aufmerksam geworden. In einem Blog veröffentlichte der Händler ein Bild eines Aufklebers auf der Verpackung eines Note 3, der Käufer über die Beschränkung informiert. “Dieses Produkt ist nur mit einer SIM-Karte eines Mobilfunkbetreibers aus folgenden Ländern kompatibel: Alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum (Island, Liechtenstein und Norwegen) sowie die Schweiz, Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Monaco, Montenegro, San Marino, Serbien und Vatikanstadt”, heißt es auf der Verpackung von hierzulande verkauften Geräten.

Smartphones, die in Europa gekauft wurden, lassen sich Samsung Deutschland zufolge nur dann mit SIM-Karten aus anderen Regionen nutzen, wenn sie dort erstmalig in Betrieb genommen beziehungsweise aktiviert werden. Nur dann könnten Nutzer ihr Gerät “bei lokalen Samsung-Servicepartnern für die Region kostenlos freischalten lassen.”

Für Nutzer, die sich künftig eines der fraglichen Samsung-Smartphones kaufen wollen, bedeutet die Sperre, dass sie bei Reisen außerhalb Europas die Roaming-Kosten nicht mehr durch den Kauf einer lokalen SIM-Karte umgehen können. Samsung Deutschland betont aber, dass sich die Geräte “gemeinsam mit der SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters aus der Region Europa auch weiterhin via Roaming-Dienst gegen entsprechende Roaming-Gebühren ihres Mobilfunkanbieters auf der gesamten Welt” verwenden lassen.

Bei Nutzern stößt die Ankündigung überwiegend auf Ablehnung, wie sich auf Samsungs Facebook-Seite nachlesen lässt. Viele Nutzer kündigen, an künftig keine Samsung-Geräte mehr verwenden zu wollen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]