BlackBerry verliert wichtigsten Hersteller-Partner

Auch schöne neue Geräte wie das Blackberry Z30 konnten den Niedergang der Kanadier bislang nicht aufhalten. Quelle: BlackBerryBlackBerry wird vermutlich einen der wichtigsten Hardware-Partner verlieren. So kündigte der CEO von Jabil Circuit jetzt an, dass der Auftragsfertiger die Geschäftsbeziehungen zu BlackBerry sehr wahrscheinlich aufkündigen werde.

So kommen zu dem möglichen Verkauf und weiteren Milliardenverlusten nun auch noch der Verlust eines wichtigen Geschäftspartners für BlackBerry hinzu.

Jabil Circuit-Chef Mark Mondello erklärte in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit die Beziehungen zu dem angeschlagenen Hersteller aufkündigen werde. Über die Details des Vertragsausstieg verhandle man derzeit, so Mondello.

Jabil Circuit fertigt in erster Linie für Apple. Doch nach Apple hat bislang BlackBerry mit rund 10 Prozent das zweitgrößte Auftragsvolumen bei dem Hersteller ausgemacht. Seit etwa sieben Jahren sind Jabil und BlackBerry Partner und die Geschäftsbeziehung sei stets positiv gewesen, versichert Morello.

“Es fällt nie leicht, sich von einem Kunden zu trennen, auch ist diese Entscheidung mit gewissen Schwierigkeiten verbunden”, gesteht Morello. So müsse der Auftragsfertiger neben Abschreibungen auch personelle Konsequenzen in Kauf nehmen. Dennoch wolle Jabil Circuit an der Entscheidung festhalten.

Derzeit versucht das Investoren-Konsortium Faifax Financials den Hersteller zu übernehmen und führt derzeit eine so genannte Due Dilligence, also eine umfangreiche Prüfung der Bücher des Anbieters durch.

Indes ist Jabil Circuit nicht der erste Partner von BlackBerry, der die Zusammenarbeit mit dem kanadischen Unternehmen einschränkt. So hat bereits T-Mobile USA die Geräte aus den Ladengeschäften genommen. Online können diese jedoch weiterhin bezogen werden. Der Abschied von Jabil Circuit könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass sich BlackBerry künftig eher als Service- und Software-Anbieter positionieren wird und die Produktion von Geräten künftig anderen Unternehmen überlassen will.

Redaktion

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