Congstar will angeblich DSL-Anschlüsse drosseln
Laut Focus will auch die Telekom-Tochter Congstar das Übertragungsvolumen bei Überschreitung drosseln. Spätestens 2014 sollen die AGBs angepasst werden. 2016 werde demnach wie auch bei der Telekom die technische Umsetzung erfolgen. Noch offen ist wann die Drosselung einsetzt.
Congstar will wie der Mutterkonzern Deutsche Telekom nach Erreichen eines bestimmten Datenvolumens Festnetz-DSL-Anschlüsse drosseln. Ein Firmensprecher erklärte gegenüber dem Focus: “Wir planen die Einführung einer Datenobergrenze für Festnetzkunden.” Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht.
Spätestens 2014 will Congstar die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ändern, dass will das Nachrichtenmagazin aus Kreisen der Telekom erfahren haben. Wie beim Mutterkonzern soll die Drosselung 2016 umgesetzt werden. Ab welchem Volumen die DSL-Bremse einsetzt, steht noch nicht fest.
Im April hatte die Telekom angekündigt, bei übermäßiger Nutzung die Bandbreite ihrer Festnetz-Internetanschlüsse zu reduzieren. Dann sollten Kunden nur noch mit 384 Kbit/s surfen können. Später setzte der Bonner Konzern die Geschwindigkeitsbeschränkung dann auf 2 MBit/s hoch.
Laut den seit diesem Zeitpunkt gültigen Geschäftsbedingungen beschränkt die Telekom nach den DSL-Zugang bei einem 16-Mbit/s-Anschluss nach 75 GByte Verbrauch bis zum Ende des Abrechnungszeitraums. Nur wer zuzahlt, darf weiterhin die volle Geschwindigkeit zum Surfen nutzen. Die Obergrenze liegt bei 200, 300 und 400 GByte bei Anschlüssen mit 50, 100 und 200 MBit/s. Vor der Einführung 2016 will die Telekom jedoch nochmals den Durchschnittsverbrauch der Kunden untersuchen und notfalls die Inklusivvolumina anpassen
Auch Vodafone soll im Zuge der Kabel-Deutschland-Übernahme über eine Drosselung nachdenken, so der Focus. Für P2P-Netze (Tauschbörsen) gilt bereits heute beim Kabelnetzbetreiber ein Datenlimit von 10 GByte am Tag. Dies betrifft aber nicht Videostreaming, Downloads oder Surfen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]