MongoDB – das bis vor Kurzem als 10gen firmierte – hat nur 320 Angestellte. Seit der Gründung im Jahr 2007 hatte es insgesamt 81 Millionen Dollar an Investorengeldern erhalten. Damit also nur wenig mehr als die Hälfte der jetzigen Runde. Der Investitionsumfang lässt Bloomberg überdies auf einen angenommenen Firmenwert von 1,2 Milliarden Dollar schließen.
Der Name MongoDB leitet sich vom englischen Wort “humongous” (gigantisch) ab. DB-Engines zufolge handelt es sich um die beliebteste NoSQL-Datenbank überhaupt. Solche Datenbanken basieren nicht wie traditionelle SQL-Datenbanken auf Tabellen und verwenden üblicherweise nicht die Structured Query Language für Abfragen – daher der Name. Sie punkten durch Flexibilität und Skalierbarkeit. Daneben lassen sich damit vergleichsweise günstig Projekte betreiben und diese Datenbanken eigenen sich besonders für die Speicherung unstrukturierter Informationen.
Mit den jetzt erhaltenen 150 Millionen Dollar steigt MongoDB auch zu einem der bestfinanzierten Start-ups im Umfeld von Big Data insgesamt auf – und zum wertvollsten Start-up mit Sitz in New York. Seinem CEO Max Schireson zufolge, der auch schon für die US-Regierung gearbeitet hat, ist die NoSQL-Nutzung in den letzten Jahren explodiert. So setzt der britische Wetterdienst Met Office MongoDB seit Juli für Prognosen ein, und erst im August stieg die Dating-Site eHarmony mit Milliarden Datensatzvergleichen täglich von einer dezentralisierten SQL-Datenbank auf das NoSQL-System um. Nach Angaben der Partnervermittlung gelang es so, potenzielle Partner um 95 Prozent schneller zu identifizieren.
“Diese finanziellen Mittel gestatten uns, weiter in die von unseren Kunden benötigte Technik und den weltweiten Betrieb zu investieren”, kommentiert Schireson. Zunächst werde man Verbesserungen am Kernprodukt und dem Management Service vornehmen. Letzterer ermöglicht Überwachung, Fehlerbehebung und Backups von Datenbank-Installationen.
Einer kürzlich vorgelegten Studie von Gartner zufolge planen derzeit 64 Prozent der Unternehmen, in Big Data zu investieren. Nur bei 8 Prozent sind solche Projekte jedoch schon angelaufen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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