Version 10.2 des Mobilbetriebssystems startet in dieser für Europa, Kanada, Nahost, Afrika und die asiatisch-pazifische Region. Das Rollout übernehmen die Netzbetreiber. Auf dem im letzten Monat vorgestellten Touchscreen-Smartphone Z30Blackberry OS 10.2 ist die neue Version schon vorinstalliert.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist der Blackberry Priority Hub. Er soll für den Anwender wichtige Konversationen über Kommunikationsdienste wie E-Mail oder Soziale Netze erkennen und solche Nachrichten besonders hervorheben. Außerdem ist aus jeder gerade benutzten App heraus eine Vorschau eingehender E-Mails, BBM-Nachrichten und SMS möglich. Nutzer können unmittelbar auf die Meldungen reagieren zu können. Der Nutzer kann hier aber auch festlegen, was ihn an Nachrichten tatsächlich erreichen soll. Nachrichten sind jetzt außerdem auch bei gesperrtem Bildschirm einzusehen, wobei der Benutzer die dafür verfügbaren Konten einzeln festlegen kann.
Mit “Natural Sound” verspricht Blackberry gesteigerte Sprachqualität bei Voice- und Video-Chats. Die Smartphone-Tastatur wurde laut Blackberry “noch intelligenter”. Sie liefert personalisierte Vorschläge für das nächste Wort und gibt mit verschiedenen Tönen für bestimmte Tasten bessere Rückmeldungen. Das Kopieren und Einfügen wurde vereinfacht mit Bearbeitungsoptionen aus einem Pop-up-Menü und dem Angebot, den ausgewählten Text auf BBM, Facebook oder Twitter zu teilen.
Die Funktion “Share” erlaubt die Weitergabe von Dateien, Fotos und Dokumenten mit weniger Schritten als zuvor. Ihre Vorschläge basieren auf dem früheren Verhalten des Nutzers, und sie soll mit jeder Benutzung dazulernen. “Reply Now” bietet Optionen, um per BBM, SMS oder E-Mail auf Anrufe zu reagieren, wenn der Zeitpunkt für ein Telefonat ungünstig ist. Der Blackberry-Kalender verfügt jetzt über eine “Verspätungsfunktion”, mit der ein Nutzer die Teilnehmer eines Meetings über seine Verspätung informieren und gegebenenfalls eine neue Zeit vorschlagen kann.
Das aktualisierte Betriebssystem kommt zu einem Zeitpunkt, da Blackberry zum Verkauf steht und seine Zukunft ungewiss erscheint. In die Schlange der möglichen Aufkäufer hat sich inzwischen angeblich der frühere Apple-CEO John Sculley eingereiht. Er denkt darüber nach, den Smartphone-Hersteller zusammen mit kanadischen Partnern zu übernehmen, wie die Zeitung Globe and Mail berichtet.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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