In Kooperation mit Hortonworks sind beide Hadoop-Projekte entstanden. Microsoft empfiehlt nun Kunden, die an der Windows-Server-Variante interessiert sind, die Hortonworks Data Platform (HDP) für Windows zu nutzen.
In Windows Azure steckt Microsoft zufolge HDInsight “100 Prozent Apache Hadoop”. Dieses basiert direkt auf HDP. Deshalb verspricht Microsoft volle Kompatibilität zu eigenen Datenwerkzeugen von Excel über SQL Server bis PowerBI, aber eben auch zu Apache Hadoop zu. “Unsere Vision ist es, einer Milliarde Menschen Big Data zu ermöglichen”, behauptet Eron Kelly, der als General Manager für SQL Server zuständig ist. “Wir wollen die Daten und die Erkenntnisse jedem zugänglich machen.” Hadoop in der Cloud sei einer der Wege zu diesem Ziel. Dort könne jeder nach Bedarf Hadoop-Cluster starten und beenden, so Kelly weiter.
Im Herbst 2011 hatte die Partnerschaft zwischen Hortonworks und Microsoft begonnen. Im Oktober 2012 folgte eine öffentliche Preview des nun eingestellten Server-Produkts, eine öffentliche Preview von Hadoop in Windows Azure dann im März 2013.
Zu Beginn der Entwicklung hatte Hortonworks HDP noch nicht existiert. Diese Hadoop-Plattform ist einer Ankündigung von Hortonworks im Februar 2013 auch in Zusammenarbeit mit Microsoft entstanden. Unternehmen können mit HDP in eigenen Rechenzentren Hadoop auf Windows Servern nutzen. Ganz wie es bereits mit mehreren Linux-Distributionen möglich ist. HDP empfehlen Hortonworks und Microsoft auch als einfachen Migrationspfad hin zu HDInsight.
Vergangene Woche hat Hortonworks HDP 2.0 veröffentlicht. Es basiert auf Hadoop 2.0. Dessen Funktionen sollen Kelly zufolge innerhalb eines Monats auch in HDP für Windows Server bereit stehen. Derzeit baut HDInsight noch auf HDP 1.3 auf. Für die Aktualisierung auf 2.0 gibt es von Microsoft bislang keinen Zeitplan.
Microsoft hat im Rahmen der Partnerschaft mit Hortonworks etwa 25.000 Zeilen Code zu Apache Hadoop beigetragen, so Kelly.
Seit Ende September bietet Microsoft einen Cloud-Service, über den Java Standard Edition über Azure ausgeliefert werden kann. Dabei hilft das quelloffene OpenJDK-Implementierung Zulu. Zulu bildet die Grundlage einer Java-Anwendung und zusammen mit einem Application-Server bekommen Anwender dann einen Enterprise-fähigen Stack. Somit können über Zulu Apache Tomcat, Jetty, JBoss oder Oracle Glassfish-Application-Server verwendet werden. Auch jeder Java Enterprise Edition-Application-Server ist offenbar für den Einsatz auf Zulu geeignet.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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