Samsungs gekrümmtes Display soll reale Vorteile habe
Displaymate zufolge bietet das gekrümmte Display von Samsung einige Vorteile. Es soll weniger glänzen und reflektieren als Standard-Displays. Dabei beträgt die Überhöhung der Ränder nur 2,66 Millimeter: “Der Effekt ist subtil, aber sehr wichtig.” Die OLEDS scheinen wegen der anderen Herstellungsweise direkt an der Oberfläche zu sitzen.
Nicht nur ein Marketing-Gag soll der gebogene Bildschirm des Samsung Galaxy Round sein, sondern echte Vorzüge haben. Zu diesem Schluss kommen die Spezialisten von Displaymate Technologies. Sie glauben, dass das gebogene Display weniger glänze und reflektiere als flache Smartphone-Bildschirme.
Es sei “ein verbreitetes Missverständnis”, dass Samsung nur Aufmerksamkeit mit dem gekrümmten Display erlangen will, so Raymond Soneira von Displaymate. “In Wirklichkeit sind gekrümmte Bildschirme ein großer, sehr wichtiger Fortschritt für die Display-Innovation.”
Das 5,7 Zoll große Display der Galaxy Round hat Displaymate im eigenen Haus untersucht. Das Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass die Kurvatur vergleichsweise gering ist. Je 2,66 Millimeter stehen der rechte und linke Rand höher als das Zentrum. “Der Effekt ist also subtil, aber sehr wichtig.” Nebenstehenden Personen falle es beispielsweise schwerer, auf den Bildschirm zu sehen. Das ist vorteilhaft für die Privatsphäre.
Zudem bemerkten die Tester, dass von hinten kommendes Licht weg vom Betrachter reflektiert wird. “Das ist von Bedeutung, weil man möglichst wenig Umgebungslicht auf dem Bildschirm reflektiert sehen möchte.” Zudem vergrößere der Bildschirm Objekte, die er reflektiere, was “störende Lichtreflexe substanziell verringert”.
Flexible OLED-Bildschirme werden darüber hinaus aus einem Plastik-Substrat produziert. Sie haben deshalb “nicht diese glänzende Glasabdeckung fast aller anderen Mobildisplays”. “Visuell beeindruckend” findet Displamate, dass die die OLEDs quasi direkt auf der Oberfläche zu sitzen scheinen.
Die Spezifikationen des Galaxy Round entsprechen weitgehend denen des Galaxy Note 3. Es besitzt ein 5,7 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Angetrieben wird es von Qualcomms Quad-Core-Prozessor Snapdragon 800 mit 2,3 GHz Takt. Ihm stehen 3 GByte RAM zur Seite. Die rückseitige Kamera hat eine Auflösung von 13 Megapixeln. Der Akku fällt mit 2800 statt 3200 mAh aber etwas kleiner aus als beim Galaxy Note 3, was der gebogenen Form geschuldet sein dürfte. Das Galaxy Round ist 7,9 Millimeter dick und wiegt 154 Gramm. Als Betriebssystem dient das aktuelle Android 4.3 Jelly Bean.
Das Galaxy Round bietet Samsung derzeit nur in Südkorea in der Farbvariante “Luxury Brown” an. Eine Million Won soll der Preis betragen, dies entspricht ungefähr 690 Euro. Noch steht nicht fest, ob und wann das Gerät auch in anderen Länder verfügbar sein wird.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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