Auf Wang und Wong folgt Shih bei Acer
Der designierte Nachfolger von Chairman und CEO J.T. Wang, President Jim Wong verlässt ebenfalls Acer. Gründer Stan Shih übernimmt vorerst mit George Huang die Leitung des Unternehmens. Wang und Wong sollen als Berater weiter bereit stehen.
Chairman und CEO J.T. Wang und President Jim Wong sind zurückgetreten, das teilte Acer mit. Als Grund nennen das Unternehmen die finanzielle Misere der letzten Quartale. Vor zwei Woche galt Wong noch als Nachfolger des zum Jahresende scheidenden Wang. Die Planung ist mit den Rücktritten hinfällig.
Den Posten als Chairman und Interimspräsident hat Acer-Gründer Stan Shih übernommen. Ab sofort sucht er für das Präsidentenamt einen geeigneten Kandidaten. Dagegen ist geplant, die Stelle des CEOs abzuschaffen. Chairman und President sollen dessen Aufgaben übernehmen. “Effizientere Entscheidungen” verspricht sich Acer davon.
Laut der Pressemitteilung bleiben Wang und Wong dem Unternehmen als Berater erhalten. Sie sollen damit Acer helfen, zur wirtschaftlichen Stabilität zurückzukehren. In Anbetracht der finanziellen Lage des Konzerns übernimmt Shih die neue Aufgabe ohne Bezahlung.
“Ich werde alle öffentlichen Aufgaben und Verpflichtungen einhalten, für die ich zugesagt habe, aber ich werde auch Acers Geschäft mit IKT-Endgeräten voll unterstützen und die Umwandlung des Unternehmens abwickeln”, erklärte der Gründer. “Zusätzlich wird mir und dem Management mit George Huang einer meiner Partner bei der Unternehmensgründung zur Seite stehen, um das Unternehmen in dieser Zeit zu führen.”
Zuletzt schrieb der früher zweitgrößte PC-Hersteller der Welt hinter Hewlett-Packard rote Zahlen. Im dritten Quartal erwirtschaftete, die momentane Nummer vier im weltweiten PC-Markt, einen operativen Verlust von 86,61 Milliarden Dollar. Der Fehlbetrag beläuft sich durch eine einmalige Abschreibung von 335,12 Millionen Dollar nach Steuern auf 442,19 Millionen Dollar. Unter anderem deckt die Abschreibdung Wertberichtigungen auf die Marken Gateway sowie Packard Bell ab. Nach Angaben des Unternehmens ist sie durch Änderungen der Geschäftsstrategie entstanden. Die Vorbereitungen auf den Start von Windows 8.1 und das dadurch erforderlich gewordene Jonglieren mit dem Inventar gewesen, seien weitere Gründe für die schlechte Performance, hieß es.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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