“Die Unternehmer im Softwaresektor sind dennoch optimistisch, ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, die wir durchlaufen, wie man daran sehen kann, dass sie auf Investitionen in Personal sowie Forschung und Entwicklung setzen und ein Wachstum von 5 bis 15 Prozent im Jahr 2014 erwarten”, erklärt Truffle-CEO und Mitgründer Bernard-Louis Roques.
Die Private-Equity-Gesellschaft Truffle Capital hat die Umfrage mit Unterstützung von Neelie Kroes, der EU-Kommissarin für die Digitale Agenda durchgeführt. Zudem sind IDC und CXP Group beteiligt. Die jetzt veröffentlichte Ausgabe 2013 erfasst die Entwicklung im Jahr 2012 und bestätigt erneut Deutschlands führende Position in Europa. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit Großbritannien und Frankreich wenig überraschend die zweit- und drittgrößte Volkswirtschaft des Kontinents.
“Europa hängt mehr denn je von seinen innovativen Sektoren ab, wenn es wettbewerbsfähig sein will”, sagte Máire Geoghegan-Quinn, die EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung. Sie unterstreicht, dass die Software- und Computerunternehmen im Zeitraum 2012 bis 2014 eine beeindruckende jährliche Steigerung ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung um durchschnittlich 11 Prozent erwarten. “Das ist eine willkommene Mobilisierung im Kampf um Wachstum und Jobs.”
SAP dominiert de Top-100-Liste deutlich. 38,7 Prozent tragen die Walldorfer zum Gesamtumsatz der Top-100-Firmen bei. Auf Platz zweit landet das französische Softwarehaus Dassault Systèmes, ein Ableger des Flugzeugbauers Dassault. Unter anderem stammen die weit verbreitete CAD/CAM-Software CATIA und die 3D-CAD-Software Solidworks von dem Unternehmen. Jedoch verzeichnet SAP nahezu den neunfachen Umsatz mit Software aus und beschäftig etwa viermal so viele Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung.
Die für ihre kaufmännische Software auch in Deutschland bekannte britische Sage-Gruppe belegt den dritten Platz. Sechs Firmen erzielen mit Software einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Neben SAP, Dassault Systèmes und der Sage-Gruppe sind dies Hexagon aus Schweden, Wincor Nixdorf und die polnische Asseco Group.
Im Index tauchen insgesamt 14 Firmen aus Deutschland auf, die für 49,4 Prozent der gesamten Umsatzerlöse verantwortlich waren. Deutschland würde ohne SAP (38,7 Prozent) knapp vor Frankreich und hinter Großbritannien Rang zwei belegen. 14,6 Prozent der Umsätze erzielten 22 Firmen aus Großbritannien. 19 Französische Unternehmen holten 10,6 Prozent.
Die 14 deutschen Softwarefirmen unter den Truffle-Top-100 | |||
Firma | Rang | Softwareumsatz in Millionen Euro | Anzahl der Mitarbeiter in der Entwicklung |
---|---|---|---|
SAP | 1 | 15.930,0 | 18.012 |
Wincor Nixdorf | 5 | 1.257,3 | 781 |
Software AG | 7 | 922,2 | 887 |
DATEV eG | 8 | 736,7 | 1.312 |
GAD eG | 19 | 343,7 | 233 |
Compugroup Holding AG | 21 | 324,6 | 1.126 |
Nemetschek AG | 43 | 175,1 | 572 |
PSI AG | 45 | 162,4 | 149 |
COR&FJA AG | 53 | 132,8 | 125 |
Seeburger AG | 70 | 81,5 | 120 |
Buhl Data Service GmbH | 75 | 78,0 | 115 |
Personal & Informatik AG | 77 | 74,9 | 134 |
proALPHA Software AG | 89 | 57,7 | 91 |
intershop Communications AG | 97 | 51,8 | 126 |
[mit Material von ITespresso und Bernd Kling, ZDNet.de]
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