Blackberry-CEO John Chen legte gegenüber CNBC die strategische Planung für das Jahr 2014 offen: Unternehmenssoftware, der plattformunabhängige Blackberry Messenger sowie das Betriebssystem QNX, das auch Grundlage von Blackberry 10 ist, werden in den nächsten Monaten laut dem neuen CEO von BlackBerry eine wichtigere Rolle spielen.
Zu BlackBerry 10, dem bislang als Hoffnungsträger gescheiterten neuen Betriebssystem von BlackBerry, werde es wohl auf CES einige Neuigkeiten geben, deutet Chen an. Chen betont auch, dass Blackberry mit BlackBerry Enterprise Services nach wie vor einer der führende Anbieter von Mobile Device Management, kurz MDM sei. “Regierungen können Blackberry einfach nicht ersetzen – wir sind der einzige MDM-Anbieter mit Betriebsgenehmigung durch das US-Verteidigungsministerium. Von den sieben G7-Staaten sind auch alle sieben Blackberry-Kunden.”
Auch in einigen sicherheitsbedachten Branchen sei Blackberry der einzige in Frage kommende Anbieter, was die Absicherung der Mobilinfrastruktur angehe. Daher habe man schon über 80.000 MDM-Kunden.
Das Unternehmen will aber nicht nur bestehende Kunden halten, sondern auch expandieren – vor allem international. Dazu setze man auch auf neue Smartphones, die voraussichtlich von Foxconn hergestellt würden. Blackberry halte aber fest an “ikonischem Design, Sicherheit auf Weltklasse-Niveau, Software-Entwicklung und unternehmenstauglicher Geräteverwaltung.”
Letzte Woche hatte Blackberry zwei neue Geräte für Endanwender noch vor dem Start eingestampft. Seine 2002 ins Leben gerufene Hausmesse Blackberry Live wurde für 2014 ebenfalls abgesagt. Stattdessen soll es eine Reihe kleiner Veranstaltungen speziell für Gruppen wie Partner, Entwickler oder Unternehmenskunden geben.
Der frühere Sybase-CEO Chen war im November zum Nachfolger von Thorsten Heins bestimmt worden. Seine Karriere hatte bei Unisys begonnen, später war er unter anderem – wie Heins – für Siemens tätig. Chen sitzt auch in den Aufsichtsräten der Bank Wells Fargo und der Walt Disney Company.
Chen erwartet, dass er mindestens sechs Quartale – also etwa bis Mitte 2015 – benötigen wird, um den angeschlagenen kanadischen Handyhersteller auf einen Erfolgskurs zurückzubringen. Bis dahin sei es notwendig, das Führungsteam des Unternehmens umzubauen und “neue Gesichter” hineinzubringen.
Langfristig soll der als Turnaround-Spezialist angeheuerte Chen auch einen Nachfolger für seinen eigenen Posten finden. Er kann mit seinem Engagement binnen fünf Jahren bis zu 85 Millionen Dollar verdienen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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