HPs Chef der Enterprise-Sparte sucht angeblich neuen Arbeitgeber
Die leitenden HP-Manager Dave Donatelli und Scott Bradley sollen offenbar den Absprung von HP suchen.
Dave Donatelli, ehemaliger Manager für die Unternehmenssparte von HP sowie Scott Bradley, der Leiter der Abteilung für PCs und Drucker, sollen laut Reuters nach neuen Stellen suchen. Ganz überraschend kommt diese Meldung nicht, nachdem beide bereits seit geraumer Zeit aufgrund massiver Umstrukturierungen in ihren ursprünglichen Rollen nicht mehr aktiv waren.
Indes baut CEO Meg Whitman ihre Führungsmannschaft weiter um. Donatelli und Bradley wurden in der zweiten Jahreshälfte von ihren Aufgaben enthoben. Bradley wird laut dem Bericht noch im Februar, Donatelli dann im März ausscheiden.
Whitman ist seit 2011 CEO. HP hatte Donatelli 2009 bei EMC abgeworben. Er arbeitete in der Unternehmenssparte zunächst mit Ann Livermore zusammen, die selbst Umstrukturierungen unter Léo Apotheker zum Opfer fiel. Im August 2013 beerbte ihn Bill Veghte, während Donatelli sich um Unternehmen kümmern sollte, die neue Technologien wie Moonshot oder StoreOnce entwickeln.
Bradleys Zuständigkeitsbereich, das Drucker- und PC-Geschäft, fiel ebenfalls unter Apotheker in Ungnade, der die PC-Sparte sogar verkaufen wollte. Im Zuge dieser unsicheren Strategie musste HP bei PCs die Markführerschaft an Lenovo abgeben . Whitman entzog daraufhin Bradley die Verantwortung. Stattdessen sollte er unter anderem HPs China-Geschäft aufbauen. Wohin die beiden ehemaligen Spitzenkräfte wechseln, ist noch nicht bekannt. Als mögliche Kandidaten gelten Dell und Juniper.
Hewlett-Packard hatte im Dezember die Zahl der geplanten Entlassungen weltweit um 5000 auf 34.000 erhöht. Als Ursache nannte es den Druck des Markts. Die Maßnahme ist Teil eines mehrjährigen Plans von CEO Whitman, um eine Kehrtwende des PC-Herstellers zu vollziehen. Im Mai 2012 waren zunächst 27.000 Entlassungen angekündigt worden, im September 2012 erhöhte sich die Zahl dann auf 29.000.
Ebenfalls im Dezember wurde Whitmans Jahresgehalt von einem symbolischen Dollar auf 1,5 Millionen Dollar angehoben. Zusätzlich erhält sie einen Bonus, der sich beispielsweise 2012 auf 1,7 Millionen Dollar zuzüglich weiterer Aktienoptionen belief.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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