Google löst Intel als aktivsten Firmenkäufer ab

Google (Grafik: Google)

Die Statistik von Bloomberg berücksichtigt auch Investitionen. Demnach investierte Google in den letzten drei Jahren 17,6 Milliarden Dollar in 127 Firmen. Knapp dahinter liegt der ehemalige Spitzenreiter Intel mit 121 Investitionen und Übernahmen.

Seit Larry Page im Jahr 2011 die Leitung von Google übernahm, hat der Konzern die Firmenübernahmen und Förderprogramme gesteigert. In den letzten drei Jahren tätigte es Bloomberg zufolge 127 Investitionen und löst damit in dieser Statistik den bisherigen Spitzenreiter Intel ab. Der Chiphersteller liegt damit vor der drittplatzierten Anzeigenfirma WPP.

Google LogoIn der Statistik berücksichtigte Bloomberg Übernahmen sowie Investitionen. Während der drei Jahre investierte Google 17,6 Milliarden Dollar. In den drei Jahren unter CEO Eric Schmidt war es nur etwa die Hälfte. Intel hat 121 Firmen übernommen oder Anteile an ihnen erworben. Dabei musste das Unternehmen in den drei Jahren gleichzeitig Kosten in einigen Bereichen senken.

Nach den Investitionen bleiben Google laut den jüngsten Quartalszahlen aber immer noch 58,7 Milliarden Dollar an Bargeldreserven. Wie Intel hat der Suchmaschinenkonzern eine Tochtergesellschaft für Investitionen gegründet: Google Ventures. Besonders Start-ups fördert sie. Im letzten Jahr erhielt beispielsweise der App-Hersteller Uber Technologies 316,2 Millionen Dollar. Gefestigtere Firmen erhalten Fördergelder von Google Capital. Zuletzt erhielt etwa das auf Onlinebefragungen spezialisierte SurveyMonkey insgesamt 444 Millionen Dollar.

Auch für Fusionen und Übernahmen hat Google eine eigene Abteilung. Diese führt seit Dezember 2012 Don Harrison. Sie soll einem Insider zufolge um 50 Prozent in den letzten zwei Jahren gewachsen sein. Bereits zum Jahresbeginn 2014 übernahm Google den Hersteller für intelligente Messgeräte Nest Lab. Der Kaufpreis lag bei 3,2 Milliarden Dollar. Für 400 Millionen Dollar übernahm es DeepMind. Das Unternehmen ist auf Künstliche Intelligenz spezialisiert.

Auch einen Verkauf meldete Google im Januar. Für 2,9 Milliarden Dollar verkauft es den erst 2012 für 12,5 Milliarden erworbenen Smartphone-Hersteller Motorola Mobility an Lenovo. Der Suchmaschinenkonzern erhielt zusätzlich die Option, Lenovo-Aktien zu erwerben, die einem Anteil von 6 Prozent an dem chinesischen Unternehmen entsprechen, und behielt die Mehrheit der Motorola-Patente.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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