Microsoft stellt Fix-it-Tool für Zero-Day-Lücke in Internet Explorer bereit
Mit dem Tool sollen sich Nutzer von IE9 und IE10 vor Angriffen schützen können. Es behebt allerdings nicht die tatsächliche Schwachstelle in der Bibliothek “mshtml.dll”. Der Speicherverbrauch des Browser kann Microsoft zufolge durch die Installation des Tools ansteigen.
Für die vergangene Woche bekannt gewordene Zero-Day-Lücke in Internet Explorer 9 und 10 hat Microsoft nun ein Fix-it-Tool zum Download bereitgestellt. Es soll die Nutzer vor den Folgen eines Angriffs schützen. Aus einem Security Advisory geht hervor, dass es sich um einen Use-after-free-Bug in der Bibliothek “mshtml.dll” handelt. Diese ist Bestandteil der Rendering-Engine des Microsoft Browsers. Angreifer können die Schwachstelle ausnutzen und die Kontrolle des Rechners übernehmen.
Die Lücke schließt das Fix-it-Tool jedoch nicht. Es kann Microsoft zufolge auch nur vor den momentan bekannten Angriffen schützen. Das Tool ist für Internet Explorer 9 und 10 verfügbar und bedarf keinen Neustart. Die Nutzung des Browser soll es auch nicht beeinflussen.
Nach der Installation des Fix-it-Tools kann es vorkommen, dass Internet Explorer mehr Speicher verbraucht als zuvor, teilt der Softwarekonzern mit. Sollte dies der Fall sein, kann das Problem durch einen Neustart des Browser behoben werden. Microsoft empfiehlt betroffenen Nutzern, das Tool zu installieren oder auf Internet Explorer 11 umzusteigen. Die neueste Browser-Version ist nicht von der entdeckten Schwachstelle betroffen. Allerdings steht IE11 nicht für Windows Vista und Server 2008 zur Verfügung.
Nach Angaben des Microsoft-Sprechers Dustin Childs ist ein Patch für die Lücke bereits in Arbeit. “Wir beobachten die Bedrohungslage sehr genau und werden passende Maßnahmen ergreifen, um unsere Kunden weltweit zu schützen”, schreibt er im Blog des Microsoft Security Response Center.
Die Schwachstelle hatte das Sicherheitsunternehmen FireEye aufgedeckt und Microsoft darüber informiert. Sie ermöglicht einen klassischen Drive-by-Download. Nutzer müssen nur eine manipulierte Website besuchen, um ihren Rechner mit Schadsoftware zu infizieren.
Browser-Alternativen für den Internet Explorer:
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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