EU plant heimlich Remote-Bremse für Fahrzeuge

In Zukunft sollen alle Autos mit der Vorrichtung ausgestattet werden, berichtet The Telegraph. Per Knopfdruck könnte somit die Polizei flüchtende Fahrzeuge stoppen. In den nächsten fünf bis sechs Jahren soll die Technik umgesetzt werden.

Werden in Zukunft aus der Ferne von der Polizei gestoppt? Einem Bericht der britischen Tageszeitung “The Telegraph” zufolge arbeitet die Europäische Union heimlich an einer Remote-Bremse. Dabei beruft sich die Zeitung auf vertrauliche Dokumente. Diese stammen angeblich von einem Komitee hochrangiger Polizeivertreter, die sich in der Regel unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten.

(Bild: Shutterstock / Terekhov Igor)Die Remote-Bremse sei nur ein Teil einer größeren Kampagne, um die Arbeit der Polizeibehörden zu verbessern. Auch andere Maßnahmen zur Überwachung und zum Nachverfolgen von Fahrzeugen und Personen seien in Planung. In den Unterlagen ist auch die Rede von verbesserten Technologien zur automatischen Nummernschilderkennung und dem besseren Informationsaustausch zwischen einzelnen Polizeibehörden.

“Das Projekt setzt auf einer Technologie auf, die ab Werk in alle Fahrzeuge eingebaut werden kann, die in Europa auf den Markt kommen” zitiert “The Telegraph” aus einem der Dokumente. In den Unterlagen gehen die Mitglieder des Komitees davon aus, dass derartige Vorrichtungen etwa ab 2020 in neu verkauften Fahrzeugen installiert sein könnten.

Eine zentrale Überwachungsstelle würde die Remote-Bremse auslösen. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen und die Zündung abgeschaltet. Somit könne ein Flüchtiger oder eine andere verdächtige Person das Fahrzeug nicht mehr starten können.

Die Dokumente kamen mithilfe von Statewatch an die Öffentlichkeit. Die Organisation befürchtet, dass die Pläne eine ernsthafte Bedrohung für die bürgerlichen Freiheiten darstellen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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