Microsoft Windows Enterprise soll künftig auch als Standalone-Version verfügbar sein. Das bedeutet, dass Kunden nicht mehr zwangsläufig eine so genannte Software Assurance mit Microsoft abgeschlossen haben müssen, um bestimmte Features in Windows zu bekommen. Mit dieser Änderung wolle Microsoft auch die Möglichkeit streichen, Software Assurance auch für OEM-Lizenzen von Windows Pro zu beziehen. Das berichtet die ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley unter Berufung auf Microsoft-Mitarbeiter. Inzwischen wurde diese Meldung von einem Microsoft-Sprecher bestätigt.
Mit der Version Windows Enterprise 8.1 kommt unter anderem das Tool Windows To Go Creator mit. Über dieses Werkzeug können IT-Abteilungen einen vom Unternehmen vollständig verwaltbaren Windows-Desktop auf einem bootfähigen USB-Stick erzeugen.
Auch die Funktionen DirectAccess, AppLocker und Virtual Desktop Infrastructure (VDI) waren bislang nur mit Software Assurance zugänglich. Software Assurance garantiert Volumenlizenzkunden als Zusatzplan automatische Upgrades auf die jeweils aktuellsten Versionen bestimmter Produkte in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Weil Volumenverträgen stets individuell ausgehandelt werden, ist das in einigen Fällen bereits enthalten, bei anderen hingegen zusätzlich zu erwerben.
Aber wie kommt es zu der Änderung der Strategie. Microsoft will Windows Enterprise jetzt als eigenständige Upgrade-Option anbieten, da “Kunden aller Größenordnungen” immer wieder danach verlangt hätten. Außerdem gebe es Kunden, die aufgrund interner Richtlinien keine jährlichen Zahlungen vereinbaren können. “Die Änderung macht die Enterprise-Version auch für diese Kunden verfügbar”, bestätigt ein Microsoft-Sprecher. “Windows Enterprise wird ab dem 1. März 2014 im Rahmen der Programme Open und Select / Select Plus als eigenständige Upgrade-Option verfügbar sein.”
Für die bestehenden Kunden soll sich mit diesem Angebot in der Regel wenig ändern, da es bei den gleichen Preisen und Leistungen bleibe. Microsoft bereitet jedoch weitere Änderungen für das Volumenlizenzprogramm vor. Ein neues Microsoft Products and Services Agreement (MPSA) soll die verschiedenen Volumenlizenzpläne ersetzen, die Microsoft derzeit für kleine und mittlere Unternehmen sowie Enterprise-Kunden anbietet.
Ob veränderte Angebotsoptionen Upgrades erleichtern sollen – in der Hoffnung, mehr Geschäftskunden zum Umstieg von Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 auf Windows 8 bewegen zu können, fragte Foley nach. Der Microsoft-Sprecher verneinte das eindeutig: “Diese Veränderung soll eine zusätzliche Kaufoption für die Enterprise-Version allgemein bringen. Sie bezieht sich nicht speziell auf Windows 8.1, da Downgrade-Rechte auf Windows 7 Enterprise mit enthalten sind.”
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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