Die Telekom-Tochter T-Systems stellt auf der CeBIT in Hannover mit Cloud Broker ein neues Portal vor, über das sich CIOs einen Überblick über die im eigenen Unternehmen verwendeten Cloud-Dienste verschaffen können. Der Service soll als Klammer um sämtliche eingesetzte Services fungieren und das unabhängig davon ob die Lösung aus einer Public- oder Private Cloud oder aus einer hybriden Umgebung stammt.
Als weitere Funktion nennt T-Systems eine Decision Engine. Über dieses Tool können Verantwortliche schnell eine Auswahl von verschiedenen Angeboten treffen. Damit können CIOs schnell auf die Bedürfnisse der Fachabteilungen reagieren. In einer Mitteilung von T-Systems heißt es dazu: “Alleingänge einzelner Bereiche und der Aufbau einer ‘Schatten-IT’ lassen sich so weitgehend vermeiden.” Als Entscheidungsgrundlage können beispielsweise, Lokation des Anbieters, CPU, Arbeitsspeicher und Preise der verschiedenen Anbieter verglichen werden.
Ein weiterer Bestandteil dieser Lösung ist die so genannte ‘Transition Engine’. Dieses Werkzeug soll den Umzug von Anwendungen und Diensten von einem Anbieter zum nächsten erleichtern und beschleunigen. Auch damit erhöhe sich die Flexibilität der Unternehmen. Anwender erreichen somit auch ein Stück mehr Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern. Der Cloud Broker kann zudem Anfragespitzen oder Kapazitätsengpässe abfangen und kann dann automatisiert Cloud-Ressourcen hinzubuchen oder abmelden.
“Die meisten Unternehmen nutzen inzwischen mehrere Cloud-Lösungen”, stellt Frank Strecker fest. Er ist für das Cloud-Geschäft von T-Systems verantwortlich. Marktforscher von Neovise und Gartner erklären, dass zwischen 74 und 87 Prozent der Unternehmen bereits mit Multi-Cloud-Umgebung arbeiten. Beide Marktforscher scheinen auch davon überzeugt zu sein, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.
“Diese Komplexität erhöht die Anforderungen an das Management der Cloud-Welten, die sich aus verschiedenen Lösungen unterschiedlicher Anbieter zusammensetzen”, erklärt Frank Strecker, verantwortlich für das Cloud-Geschäft von T-Systems. Wenn Fachabteilungen zu lange auf angeforderte Lösungen warten müssen, buchen sie auf eigene Faust außerhalb des Unternehmens Dienste aus der Wolke. Eine so genannte Schatten-IT, also Infrastruktur, die nicht der Kontrolle der Zentralen IT-Abteilung unterliegt, entsteht.
“Für die zentrale IT-Abteilung wird es damit immer schwieriger, den Überblick zu behalten”, erklärt Strecker. Auch hier soll der Cloud Broker von T-Systems vor allem in größeren Unternehmen gegensteuern. Die Lösung ist ab sofort verfügbar. Preise hat das Unternehmen bislang nicht genannt.
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