Die Regierung Chinas lehnt eine Migration auf Windows 8 vorerst ab und will mit Drittanbieter-Updates weiterhin Windows XP nutzen. Damit folgt sie den eigenen Bürgern. Etwa 70 Prozent aller PCs in China (rund 200 Millionen Geräte) verwenden auch nach dem Support-Ende am 8. April Windows XP als Betriebssystem.
Wie der Behördensprecher außerdem erklärte, befinde man sich momentan in Gesprächen mit Microsoft. Gleichzeitig prüfe die Regierung Sicherheitslösungen von Drittanbietern, die für eine Weiternutzung von XP bestimmt seien.
Erst 2010 ging die chinesische Regierung gegen die Nutzung von Raubkopien in Behörden vor. Xinhua zufolge hat dies hunderte Millionen Dollar gekostet. Wie Yan erklärt, sei 2013 bei einer internen Prüfung zum ersten Mal herausgekommen, dass keine illegale Microsoft-Software mehr in Regierungsbehörden verwendet werde.
Das in China immer noch weitverbreitete Windows XP hat zum Wachstum eines eigenen Marktes für die Absicherung des Betriebssystems geführt. Im Februar hatten in der Folge die IT-Konzerne Kingsoft, Sogou und Tencent angekündigt, Dienste und Lösungen für die sichere Weiternutzung von XP bereitzustellen.
Nutzer von Windows XP erhalten immerhin noch bis 2015 neue Virensignaturen für die integrierte Antivirenlösung. Darüber hinaus bietet Microsoft für Regierungskunden offenbar eine Supportverlängerung an, die beispielsweise von Behörden in Großbritannien und den Niederlanden nutzen. Für eine zusätzliche Frist von einigen Monaten zahlen sie Millionenbeträge.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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