Den Anfang macht das Ariba-Produkt ‘Spend Visibility’. Die Umstellung auf die In-Memory-Technologie habe für 4,7 Millionen Anwender des betreffenden Moduls des Business-to-Business-Netzes zu keinerlei Downtime geführt, versichert SAP. Im Gegenzug beschleunigen sich Abfragen und Transaktionen um den Faktor 100.
Mit dem Bruchfreien Übergang kann SAP auch demonstrieren, dass der Wechsel auf HANA wenig technische Probleme macht. Die neuen Funktionen und Möglichkeiten will SAP auch auf der Sapphiere in Orlando demonstrieren.
Somit könnten Anwender ihre Geschäftsbeziehungen schneller analysieren. Wenn ein Anwender ein Sourcing-Projekt startet, einen Kontakt oder ein Rechnung initialisiert wird, können Unternehmen jetzt sofort komplexe Analysen durchführen, die von mehreren Variablen abhängen, und damit Kostenstellen, Einkaufspreis-Varianten oder Mikro-Regionen in Echtzeit identifizieren, wie es von SAP heißt. Damit lasse sich auch die Performance der Unternehmen steigern.
“Wir haben immer gewusst, dass das wahre Potential der HANA-Plattform von den Anwendungen, die On-Top laufen, realisiert werden wird”, kommentiert Bill McDermott, Co-CEO der SAP. “Schon jetzt verändere das Ariba-Netzwerk die Art und Weise, wie Unternehmen miteinander arbeiten und mehr als 1,5 Millionen Unternehmen sorgen für Transaktionen mit einem Volumen von 500 Milliarden US-Dollar.”
Die nächste Umstellung werde SAP in den Ariba-Bereichen Production, Marketing, Sales and Pricing, HR, Finance, Facilities and Operation vollziehen. Profitieren werden auch transaktionale Daten aus Kunden-, Lieferanten- und Partner-Beziehungen. Aber auch unstrukturierte Daten etwa aus Blogs und Sozialen Netzen sollen von der In-Memory-Technologie profitieren.
Neben der Umstellung auf HANA will SAP auch die Visualisierungslösung Lumira in Ariba integrieren. Damit könnten Unternehmen zum ersten Mal die gesamte Kundenhistorie in einer Ansicht visualisieren. So lasse sich beispielsweise die Zahlungsmoral eines Kunden grafisch darstellen. Diese neuen Funktionen können Anwender auf “Opt-In”-Basis beziehen.
Holger Mueller, Vice President von Constellation Research, hält in einem Blog fest, dass SAP mit dem Tool Spend Visibilty eine vergleichsweise unkritische Komponente für die erste Umstellung gewählt hat.
Da aber Ariba “ein lebendiges Netzwerk mit ständigen Veränderungen ist” sei in seinen Augen die Umstellung vermutlich eine große Herausforderung gewesen. Dennoch könne man sich fragen, ob das Tool, das die Qualität eines Lieferanten beurteilt, in einer In-Memory-Umgebung laufen muss, sicher sei jedoch, dass die Performance dadurch steigt.
Mueller begrüßt jedoch die Umstellung des gesamten SAP-Portfolios auf HANA. “Es kann keinen Zweifel daran geben, dass SAP damit neue und interessante Funktionen für Ariba-Anwender ermöglicht”, so Mueller weiter. Einen echten Test für HANA als Datenbank aber werde es erst geben, wenn SAP auch Szenarien wie den transaktionalen Bereich von Ariba auf HANA umstellt. Zudem erhofft er sich noch etwas mehr Klarheit von SAP bei der Lizenzierung.
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