Übersichtlicher Projekt-Markt rund um SAP-HANA
Freelancer, die sich auf HANA-Projekte spezialisierte haben, verdienen im Durchschnitt besser als andere IT-Experten. Allerdings ist bewegt sich die Nachfrage nach diesem Wissen noch in einer Nische.
SAP münzt derzeit die gesamte Strategie auf Cloud und die In-Memory-Technologie HANA um. Doch echte Projekte, bei denen externes Fachwissen für die In-Memory-Technologie gefragt ist, scheinen noch eher die Ausnahme zu sein, wie das Freiberufler-Portal Gulp meldet.
Von einem Hype sei die Datenbank meilenweit entfernt – “zumindest auf dem IT-Projektmarkt”, so Gulp. Demnach hätten in den zurückliegenden zwölf Monaten nur 0,5 Prozent der über GULP an Freelancer zugestellten Projektanfragen nach einem HANA-Spezialisten gesucht. SAP ist dennoch eine feste Größe im IT-Projekt-Markt. So wurden selbstständige für R/3 Basis in rund 11 Prozent aller Projektanfragen gesucht.
Ungeachtet der niedrigen Nachfrage nach HANA-Freelancern verdienen diese im Schnitt 15 Euro mehr als ‘normale’ IT- oder Engineering-Freelancer. Doch dieses hohe Preisniveau ist nicht alleine mit HANA zu begründen, erklärt Gulp. Denn SAP-Experten seien generell teurer als der Durschnitt.
Bei GULP eingetragenen IT-/Engineering-Freelancer kommen im Schnitt auf einen Stundensatz von 75 Euro, Freelancer mit dem Schwerpunkt HANA hingegen 90 Euro. Etwa ein Viertel der HANA-Experten rechnet zudem mit einem Stundensatz von über 100 Euro.
Der höhere Stundensatz erklärt sich auch damit, dass HANA kein Einsteiger-Skill ist. Laut Gulp können die bei GULP eingetragenen HANA-Experten im Schnitt auf 22 Berufs- und Consultign-Erfahrung zurückblicken. In vielen Fällen haben die Berater Schwerpunkte bei SAP BW, SAP BI, SAP FI und SAP CO.
In Zahlen Ausgedrückt wurden im den zurückliegenden zwölf Monaten 565 HANA-Projektanfragen über www.gulp.de und www.gulp.ch eingereicht. Das sind im Schnitt 47 pro Monat. Zudem halte sich dieser Wert auch seit längerem stabil, heißt es von den Gulp-Experten.
Andere Module aus der SAP-Welt seien deutlich stärker nachgefragt. Zum Vergleich nennt Gulp Zahlen zum SAP-Vertriebsmodul SD. In den letzten zwölf Monaten hatte es im Schnitt 309 pro Monat Projektanfragen gegeben. Das Modul macht damit etwa 2,2 Prozent aller über GULP versendeten Projektanfragen aus.
“Die Nachfrage nach externen SAP-Spezialisten nimmt bei Gulp rund 17,3 Prozent aller Anfragen ein. Demnach ist es sehr überraschen, dass HANA mit 0,5 Prozent nur so gering nachgefragt wird”, kommentiert Stefan Symanek, Marketing-Leiter von Gulp. Symanek sieht aber durchaus noch Potential, dass die Nachfrage nach HANA-Experten noch wächst.