Angeblich befindet sich Oracle in Verhandlungen zur Akquisition von Micros Systems. Wie Bloomberg berichtet, bietet es über 5 Milliarden Dollar. Micros vertreibt Software für Gastgewerbe, Einzelhandel und Großveranstaltungen.
Sollte die Übernahme gelingen, könnte es die bisher größte von Oracle sein. 2009 zahlte es die Rekordsumme von 5,7 Milliarden Dollar für Sun Microsystems. Oracle habe in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Milliarden Dollar für über 100 Zukäufe ausgegeben, schreibt Bloomberg weiter.
Oracle könnte mit Micros das eigene Cloud-Angebot weiter stärken. CEO Larry Ellison erklärte es zu einem wichtigen strategischen Ziel, nach dem dieser Bereich einige enttäuschende Quartale verzeichnete. Auf der Veranstaltung CloudWorld sagte Ellison im Januar, hier gebe es “eine ganze Menge neuer Märkte zu erschließen”. Intern habe man mit einer Vergrößerung des Vertriebs Schritte in diese Richtung eingeleitet.
Das Betriebssystem Solaris spielt eine wichtige Rolle in Oracles Cloud-Strategie. In diesem Sommer soll Version 11.2 erscheinen. Es bietet Unterstützung des offenen Cloud-Standards OpenStack. Dadurch können Anwender hybride Cloud-Umgebungen einfacher betreiben. Zudem verfügt Solaris 11.2 über eine vollständige Distribution von OpenStack. So können Nutzer zum Beispiel Clouds aus Solaris und OpenStack parallel betreiben und diese auch verbinden.
Darüber hinaus bietet Solaris 11.2 die Möglichkeit, virtuelle Maschinen aus Oracle VM oder VMwares ESX über ein einziges Dashboard zu verwalten. Nach eigenen Angaben setzt Oracle mit den neuen Funktionen das Konzept “Zero to Cloud” um, das Anwender innerhalb weniger Minuten eine Cloud-Umgebung aufsetzen lässt.
Oracle hat im April zudem die Online-Dienste Oracle Database Backup Service und Oracle Storage Cloud gestartet. Beide richten sich an Großunternehmen, die eine Umstellung auf Hybrid-Cloud-Angebote planen oder schon durchführen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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